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Aldi ist führende Handelsmarke in Deutschland

Interbrand, ein weltweit agierendes Unternehmen für Markenberatung, hat in Kooperation mit Interbrand Design Forum die Studie 'Best Retail Brands 2011' veröffentlicht. Die Studie untersucht die Rankings der wertvollsten US-amerikanischen, kanadischen, deutschen, französischen, englischen und spanischen Retail-Marken aus und gibt zusätzlich einen Überblick über den asiatisch-pazifischen Raum.

Walmart ist die wertvollste US-Retail-Marke. Woolworths, Shoppers Drug Mart, Tesco, Carrefour, Aldi und Zara führen als Nummer 1 in ihren jeweiligen Heimatmärkten die Rankings an.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass US-Retailer, die 2008 als erste die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren bekamen, auf dem Weg der Erholung bereits ein gutes Stück mehr zurückgelegt haben als ihre europäischen Kollegen. Denn in Europa setzen den Handelsunternehmen die kostenbewussten Verbraucher weiter zu.

Aldi verliert, bleibt aber auf Platz 1

In Deutschland sind drei wertvollsten Einzelhandelsmarken Aldi, Media Markt und Edeka. Aldi belegt mit 3,5 Mrd. US-Dollar unangefochten Platz 1. Auf Rang 2 rangiert Media Markt mit einem Markenwert von 1,34 Mrd. US-Dollar, dicht gefolgt von Edeka (1,32 Mrd. US-Dollar). Gegenüber 2009 muss Aldi allerdings einen Markenwertverlust von 14 Prozent hinnehmen. Der Discounter büßte im vergangenen Jahr Umsatz ein und verlor Marktanteile an den Konkurrenten Lidl. Dieser platzierte sich 2011 mit einem Markenwert von 1,176 auf Rang 4. Trotz vergleichsweise stabiler Umsatzzahlen und leichtem Ausbau des Marktanteils büßte auch Lidl sechs Prozent an Markenwert ein.

Nicht nur der deutsche Lebensmitteleinzelhandel wird von Discountern dominiert. Auch in anderen Handelsbereichen Deutschlands wird Geiz als geil empfunden, etwa im Elektronikeinzelhandel. Das zeigt die Platzierung von Media Markt auf Rang 2. Die Studie stellt allerdings fest, dass die Discounter von der Wirtschaftskrise nicht profitieren konnten und die Billigmasche hierzulande immer weniger funktioniere. "Die deutschen Handelsunternehmen müssen erkennen, dass die Kaufentscheidung der Verbraucher nicht mehr ausschließlich preisgetrieben ist. Die Konsumenten achten beispielsweise verstärkt darauf, wo sie ihre Lebensmittel kaufen und woher diese bezogen werden", heißt es in einer Bewertung der Ergebnisse. "Der zukünftige Erfolg deutscher Handelsunternehmen hängt davon ab, dass sie verstehen, wie ihre Marken Wert generieren. Die Einzelhändler haben viele Möglichkeiten, um mit den Verbrauchern in Kontakt zu treten, dabei Profil zu zeigen, ein einziges Markenerlebnis zu schaffen, Einkaufsstättenpräferenzen zu erzeugen und so nachhaltig und langfristig Erträge zu sichern", fasst Alexander Rauch, Strategy Director bei Interbrand in Köln, zusammen.

 


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(ak) 31.03.2011






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