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HANDELSBLATT-Interview: Bertelsmann-Chef Thomas Rabe setzt wieder auf Wachstum

Provozieren lässt sich Bertelsmann-Chef Thomas Rabe nicht so leicht, wie ein heute erschienenes Interview im HANDELSBLATT zeigt. „Wie lange soll das Trauerspiel so weitergehen“ wird Rabe im Interview gefragt – mit Bezug auf den Sinkflug der Konzernumsätze in den vergangenen Jahren. Es sei um „Konsolidierung“ gegangen, betont Rabe. Für die Zukunft lautet seine Ansage: „Wir werden nicht weiter schrumpfen, der Prozess ist vorbei.“ Mittelfristig solle der Umsatz Jahr für Jahr um fünf bis sieben Prozent steigen, organisch und durch Akquisitionen. „In diesem Jahr werden wir voraussichtlich bei 17 Milliarden, 2014 dann bei 18 Milliarden Euro liegen“, kündigt Rabe an. Wachstumsfelder von Bertelsmann seien Online-Education, die Dienstleistungen von Arvato, TV-Produktion und das Geschäftsfeld Business Information.

Die Frage, ob er an Print glaubt, beantwortet Rabe nur indirekt: „Journalistische Inhalte werden immer eine Zukunft haben“, sagt Rabe – um dann direkt zum Thema Online umzuschwenken. Was dem Konzern zusetze sei, „dass die Menschen für Internet-Angebote noch viel zu wenig Geld ausgaben.“ Gleichwohl: An Gruner + Jahr will man in Gütersloh laut Rabe festhalten. Der Verlag „gehört zum Kern von Bertelsmann“, so der Konzernchef.

Im Interview wird erneut auch die Strategie der Mohn-Familie deutlich. Es liege ihr viel daran, ihr Vermögen zu streuen, erklärt Rabe. Wenn investiert wird, dann nicht in Form eines großen Deals, sondern im Sinne einer Diversifikation. „Mehrere Hundert Millionen für ein Einzelinvestment können wir auf den Tisch legen. Entscheidendes Kriterium ist, dass wir ein Geschäft dann sukzessive ausbauen können.“


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(jh) 27.05.2013






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