News

Druckerei der Kieler Nachrichten wird geschlossen

Gestiegene Kosten für Papier und Energie sowie sinkende Auflagen drängen immer mehr Zeitungsverlage, aus dem Druckerei-Geschäft auszusteigen. Das trifft nun auch die Kieler Nachrichten. Die Regionalzeitung schließt ihr Druckzentrum am Standort Kiel Moorsee. Die Druckaufträge für die dort produzierten Tages- und Wochenzeitungen (u.a. Kieler Nachrichten, Segeberger Zeitung, Lübecker Nachrichten) wandern größtenteils zur Mediengruppe NOZ/mh:n mit Hauptsitz in Osnabrück. Die NOZ/mh:n-Gruppe will die neuen Produktionsaufträge auf die Druckerei-Standorte Büdelsdorf, Pinneberg und Wittenburg verteilen.

Die Kieler Nachrichten gehören seit Juni 2021 mehrheitlich der Madsack Mediengruppe aus Hannover. Gleiches gilt für die Segeberger Zeitung. Die ebenfalls betroffenen Lübecker Nachrichten gehören ebenfalls mehrheitlich der Madsack-Gruppe. Die Druckauflage allein dieser drei Titel beläuft sich auf mehr als 110.000 Exemplare.

Die Gesellschafter der Kieler Nachrichten beschreiten damit einen Weg, den in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche andere Verlage gegangen sind. Erst jüngst hatten Axel Springer und Bertelsmann jeweils die Schließung ihrer Druckereien in Ahrensburg bei Hamburg bekannt gegeben. 2022 hatte die Mediengruppe Parzeller aus Fulda (u.a. Fuldaer Zeitung) zwei ihrer Druckereien verkauft. Die Verlagsgruppe Passau (u.a. Passauer Neue Presse, Donaukurier, Mittelbayerische Zeitung) hatte die Schließung ihrer Druckerei in Ingolstadt zur Jahresmitte geprüft. Die Stuttgarter Zeitungsgruppe (u.a. Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten) schloss eine Druckerei, baut aber an anderer Stelle neue Kapazitäten auf. 2021 hatte die Funke Mediengruppe ihre Druckerei in Essen verkauft, während die Rheinische Post Mediengruppe die Druckerei der Tageszeitung Trierischer Volksfreund schloss.


zurück

(wr) 24.05.2023






Inhalt | Bestellung


Zeitschriften-Suche


Der Wegweiser zum erfolgreichen Presseverkauf