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Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt: Umsätze steigen wieder

Die deutsche Entertainment- und Medienbranche konnte sich im Jahr 2021 von den Umsatzeinbußen des Vorjahres erholen und wieder steigende Erlöse verzeichnen. Insgesamt erzielte die Branche einen Umsatz von etwa 63,5 Mrd. Euro, ermittelte die Wirtschaftsprüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) aus Düsseldorf in ihrer Studie „German Entertainment & Media Outlook 2022-2026“. Dabei stiegen Vertriebserlöse auf 40,4 Mrd. Euro, Werbeerlöse auf 31,1 Mrd. Euro. Bis 2026 wird ein Umsatzaufstieg auf eine Gesamtsumme von 75 Mrd. Euro prognostiziert.

Dabei konnten sich zudem auch die einzelnen Segmente der Branche erholen, was nicht zuletzt an den wieder gelockerten Corona-Maßnahmen liegt, deren Einschränken zuvor für Umsatzeinbrüche in den Bereichen Messen, Live-Musik und Kino sorgten. Besonders schnell wachsen außerdem die Umsätze der Digital-Angebote: Zwischen 2019 und 2026 sollen die Umsätze durchschnittlich um 9,6 Prozent pro Jahr steigen, gleichzeitig sinken Umsätze mit traditionellen/analogen Medienangeboten jährlich um 0,7 Prozent.

Der deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt ist mit einem Umsatzvolumen von 9,4 Mrd. Euro der größte im europaweiten Vergleich. Im Vorjahresvergleich steigerten sich die Umsätze um 2,1 Prozent, reichten jedoch noch nicht wieder an das Vorkrisenniveau (10,5 Mrd. Euro) in 2019 heran. Der größte Umsatzanteil entfällt auf den Zeitungsmarkt, welcher um 2,3 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro anstieg. Der Zeitschriftenmarkt konnte im Jahr 2021 etwa 2,6 Mrd. Euro erwirtschaften.

Positive Entwicklungen gab es laut Studie außerdem in den Segmenten der Vertriebs- und Werbeerlöse, sowohl bei Zeitschriften als auch Zeitungen. Umsatzzahlen lassen sich jedoch nur hinsichtlich der Zeitungen finden: 4,5 Mrd. Euro und damit ein Plus von 2 Prozent im Vorjahresvergleich konnte der Zeitungsvertrieb erzielen, die Werbeeinnahmen beliefen sich auf 2,3 Mrd. Euro (ein Plus von 2,7 Prozent).

Überschattet werden die Ergebnisse allerdings von der geopolitischen Lage. Zwar habe der russische Markt keinen direkten Einfluss auf die deutsche Unterhaltungs- und Medienindustrie, ein niedrigeres Bruttoinlandsprodukt könne sich aber auf die Ausgaben von Verbrauchern und Werbetreibenden auswirken. Erste Auswirkungen zeigt beispielsweise eine kürzlich herausgegebene YouGov-Umfrage, welche ergab: Aufgrund der Inflation würde ein Drittel der Deutschen auf Streaming-Dienste verzichten.


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(ak) 12.08.2022






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