Die Objektgruppe der TV-Programmzeitschriften blieb von der rückläufigen Entwicklung, die den Pressevertriebsmarkt seit Jahren kennzeichnet, im zweiten Quartal 2019 nicht verschont. Der Rückgang der Verkaufsauflagen dieser Titel betrug in der Summe 5,1 Prozent – was kaum besser ist als die Entwicklung der Verkaufsauflagen der Publikumszeitschriften insgesamt, die um 5,2 Prozent zurückgingen. Gleichwohl bleiben die TV-Programmzeitschriften eine tragende Säule des Pressevertriebsgeschäftes, und das sowohl im Einzelverkauf als auch im Abonnement.

Die Vertriebsstruktur der verschiedenen Subsegmente der Objektgruppe unterscheiden sich deutlich voneinander. Während die hochpreisigen Wochentitel (Hörzu sowie Bild + Funk und Gong aus der Funke Mediengruppe, TV Hören und Sehen aus der Bauer Media Group) den größeren Anteil ihres Absatzes im Abonnement erzielen, wird der überwiegende Teil des Absatzes der vierwöchentlich erscheinenden Titel im Einzelverkauf erzielt. Die Verkaufsspartenstruktur der anderen Subsegmente steht zwischen diesen Extremen.

Im Einzelverkauf erlitt TV Direkt aus der Funke Mediengruppe den anteilig und absolut höchsten Absatzverlust; er sank gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um 14 Prozent. Das anteilig stärkste EV-Wachstum erzielte das Arte Magazin, das von Axel Springer Corporate Solutions herausgegeben wird, mit einem Plus von 12 Prozent. In absoluten Zahlen beträgt der Zuwachs jedoch nur rund 1.200 Stück.

Als Trend in diesem Segment verdient die fast durchgängig positive Verkaufsentwicklung der monatlich bzw. vierwöchentlich erscheinenden Titel Beachtung: Fast alle diese Titel erzielten leichte Zuwächse in Abo oder EV, lediglich TV 4 x 7 aus der Mediengruppe Klambt blieb im Einzelverkauf um acht Prozent unter dem Vorjahresabsatz zurück, TV 4 Wochen aus demselben Verlag verlor fünf Prozent der EV-Auflage.

Quelle: IVW, eigene Berechnung © Presse Fachverlag 2019