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Die Welt mit neuer Vertriebsstrategie

Dr. Stephanie Caspar ist im Springer-Vorstand für die News Media National verantwortlich/Foto: Axel Springer
Dr. Stephanie Caspar ist im Springer-Vorstand für die News Media National verantwortlich/Foto: Axel Springer

Axel Springer will für das publizistische Angebot der Welt nur noch auf die Kanäle setzen, von denen auch Vertriebseinnahmen zu erwarten sind. Das heißt, zusätzlich zum Ausbau der digitalen Abo-Angebote konzentriert sich Springer für die Welt auf den Einzelverkauf und die Abo-Auflage. "Auf Auflagenbestandteile, die sich nicht rechnen, wird das gedruckte Angebot von Montag bis Samstag verzichten. Gleichzeitig werden reine Marketing-Aktivitäten konsequent auf das Angebot am Sonntag fokussiert, da mit Welt am Sonntag die für die Vermarktung besonders relevante Premium-Zielgruppe erfolgreich erreicht wird", teilt das Unternehmen mit. Reichweite durch andere Vertriebskanäle herzustellen, beabsichtigt Springer also nur noch für die Welt am Sonntag.

Stephanie Caspar, Vorstand Axel Springer News Media National, fasst die neue Strategie so zusammen: „Der zahlende Leser steht für uns im Mittelpunkt. Darauf konzentriert sich 2019 gedruckt wie digital unsere Vertriebsstrategie für die Marke Welt. Für unser digitales Bezahlangebot WeltPlus haben wir 100.000 Abonnenten als nächsten Meilenstein fest im Blick und bei der gedruckten Welt nehmen wir im Interesse einer langfristigen Rentabilität eine kurzfristig stärker sinkende Auflage bewusst in Kauf.“

Für die Printtitel konkretisiert Christian Nienhaus, Geschäftsführer Print der Axel Springer SE, gegenüber dem Schwesterblatt DNV: „Wir haben bei der Welt seit 1. Januar eine deutliche Reduzierung der unwirtschaftlichen Bordexemplare und der Kooperationen, die in das Abonnement eingeflossen sind, vorgenommen. Uns ist wichtig, dass die Kunden einen angemessenen Preis für das Produkt zahlen. Die Welt am Sonntag hat ein sehr ordentliches Anzeigengeschäft, daher werden wir hier die additive Reichweite sogar erhöhen und so eine gewisse Gesamtauflage halten. An den Stellen aber, an denen wir sehen, dass nicht das Anzeigengeschäft der tragende Faktor ist, sondern der Vertriebsmarkt, und entsprechende Maßnahmen nicht honoriert werden und nur einem Wettkampf mit anderen Medien dienen, werden wir uns aber zurückziehen. Ich hoffe und erwarte, dass sich unsere Wettbewerber diesen Schritt genau anschauen.“

Die Welt und Welt am Sonntag haben zusammen 520.000 Leser (IVW Q4/2018), Welt Digital erreicht 2,27 Mio. tägliche Unique User (AGOF 2/2019) und monatlich 112,5 Millionen Visits (IVW 2/2019). Beim digitalen Vertrieb liegt der strategische Fokus auf dem Bezahlangebot WeltPlus mit mehr als 93.000 Abonnenten (IVW Paid Content 2/2019).



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(uk) 29.03.2019



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