Die linke Tageszeitung Junge Welt wirbt ein weiteres Mal für den Kauf der Zeitung im stationären Einzelhandel. Eine entsprechende Kampagne läuft ab 31. Juli 2023 und umfasst Displays im Kassenbereich, Schaufensterwerbung, punktuelle Plakat- und Anzeigenwerbung sowie Werbung über diverse Internetkanäle.

Neben der klassischen Verkaufsförderung hat die Kampagne das Ziel, die Junge Welt als Alternative zu Titeln zu positionieren, die eingestellt werden oder sich aus dem Einzelhandel zurückziehen. Allen voran zu nennen ist da die linke Tageszeitung Neues Deutschland (ND), die ab 1. August nicht mehr am Kiosk verkauft werden soll. Hintergrund sind wirtschaftliche Schwierigkeiten der Genossenschaft, die Neues Deutschland herausgibt und die nun nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung sucht. Der Verkauf der Zeitung im stationären Handel würde mehr Kosten verursachen als Einnahmen erzielen, heißt es in der Begründung der Genossenschaft zu dem Schritt.

"Zum einen will die Junge Welt damit signalisieren, dass sie auch langfristig darauf setzt, dass der Einzelhandel ein zentraler Verbreitungsort für journalistische hochwertige Produkte sein wird", erklärt André Kutschki, Marketingchef im Verlag 8. Mai GmbH, in dem die Junge Welt erscheint. "Zum anderen sollen gerade Nutzer digitaler Medien angeregt werden, die gedruckte Tageszeitung im Einzelhandel zu entdecken."