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Neues Gutachten stellt die Wirksamkeit von Schockbildern in Frage

Der Hamburger Tabakhersteller Reemtsma hat das Institut für Marketing und Medien der Hamburger Universität beauftragt, die Wirkung von abschreckenden Bildhinweisen auf Tabakverpackungen zu untersuchen. Die wissenschaftliche Studie mit einer repräsentativen Stichprobe von 3.000 Rauchern zeigt: 

- deutlich mehr als zwei Drittel der Konsumenten fühlen sich durch die Schockbilder nicht besser aufklärt als durch die bisherigen Warnhinweise auf Tabakpackungen,
- insbesondere bei regelmäßigen Rauchern ist keine Auswirkung auf den Konsum erkennbar, und
- die Befragten glauben nicht, dass die Maßnahmen dazu führen, dass weniger geraucht wird.

Die Ergebnisse, so folgern die Forscher, zeigten klar, dass Schockbilder nicht zu einer verbesserten Aufklärung der Konsumenten beitragen würden. Zugleich aber hätten die vergrößerten Warnhinweise gravierende Folgen für den Markenwert der Produkte: 

- die Wiedererkennung wird durch Schockbilder erheblich eingeschränkt,
- weniger bekannte Marken sind davon überproportional stark betroffen,
in der Folge gewinnen starke Marken an Wert, während schwächere Markenwerte in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe verlieren.

„Unser Geschäft basiert auf Marken, die wir über Jahrzehnte mit viel Geld und Leidenschaft aufgebaut haben“, erklärt Marcus T.R. Schmidt, General Manager Reemtsma Deutschland/Schweiz. „Laut einer Emnid-Umfrage fühlen sich 99 Prozent der Raucher über die Risiken aufgeklärt. Die geplanten Bildhinweise haben keinen informativen Zusatznutzen.“ Und er kündigt an: „Die EU-Pläne sind der Anfang vom Ende des freien Wettbewerbs in Europa und das Startsignal für einen beispiellosen Feldzug gegen die gesamte Konsumgüterindustrie. Dagegen werden wir mit allen verfügbaren Rechtsmitteln vorgehen.“

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(is) 30.04.2013






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