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MANAGER MAGAZIN: Thomas Rabe äußert sich zu Gruner +Jahr

Thomas Rabe, Vorstandschef der Bertelsmann AG, lässt in einem Interview mit dem MANAGER MAGAZIN (1/2013, ET: 14. Dezember) die im Sommer 2012 versuchte, aber gescheiterte Komplettübernahme von Gruner + Jahr durch den Mutterkonzern Bertelsmann Revue passieren. Die Verhandlungen mit der Verlegerfamilie Jahr, die eine Minderheitsbeteiligung an G+J hält, seien laut Rabe aus mehreren Gründen gescheitert: Es sei "zurzeit ausgesprochen schwierig, ein Verlagshaus zu bewerten, bei dem man nicht weiß, ob sein Ergebnisrückgang temporär oder von Dauer ist", sagte Rabe (Foto) dem MANAGER MAGAZIN. Darüber hinaus hätten "die Vorabveröffentlichung der Gespräche und die Indiskretionen den Abschluss der Transaktion erschwert". Details dazu hatte das MANAGER MAGAZIN bereits im August veröffentlicht. "Solche Indiskretionen stellen einen Bruch von Vereinbarungen und von Vertrauen dar", sagte Rabe.

Rabe räumt mit Blick auf die aktuelle Situation von G+J (siehe Einstellung der FTD, ungewisse Zukunft von CAPITAL und BÖRSE ONLINE sowie zu geringe Digitalumsätze) auch Versäumnisse ein: "Vielleicht war es ein Fehler, dass wir zu lange in den Ausbau traditioneller Printgeschäfte und zu wenig in den digitalen Umbau investiert haben. Vielleicht haben wir auch das Portfoliomanagement nicht intensiv genug betrieben."

Außerdem verkündete Rabe, G+J werde keinen Sitz mehr im Bertelsmann-Konzernvorstand haben: "Wir halten es nicht für zwingend, dass jede Division im Vorstand vertreten ist."


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(ks) 14.12.2012






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