Gruner + Jahr hat heute die Einstellung der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND nun auch offiziell bekannt gegeben. Demnach soll die letzte Ausgabe am 7. Dezember erscheinen. In den vergangenen Tagen hatten Aufsichtsrat und Vorstand über die Zukunft der G+J-Wirtschaftsmedien beraten. „Tageszeitungen sind unter Druck, im Wirtschaftssegment ganz besonders. Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND schreibt seit ihrer Gründung im Jahr 2000 Verluste“, begründete G+J-Vorstand Julia Jäkel die Entscheidung. „Vor diesem Hintergrund sehen wir keinen Weg, die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND weiter zu betreiben.“

Laut der letzten Auflagenmeldung setzt die FTD noch 45.000 Exemplare an harter Auflage (Abo + Einzelverkauf) ab. Für kaum mehr als 3.000 am Kiosk verkaufte Exemplare muss die FTD einen bundesweiten Vertrieb leisten. Mehr als die Hälfte ihrer Auflage (56 Prozent) ihrer gab die FTD zuletzt als Bordexemplare und Sonstige Exemplare praktisch umsonst in den Markt.

Über die Zukunft der anderen Titel der G+J-Wirtschaftsmedien ist noch nicht entschieden. Lediglich CAPITAL bleibt sicher erhalten und soll „künftig inklusive der dazugehörigen Marken, Titel und Onlineaktivitäten am Standort Berlin neu positioniert werden und eine stärker wirtschaftspolitische Ausrichtung erhalten“, heißt es in einer Pressemeldung. Für BÖRSE ONLINE und IMPULSE „wird derzeit die Möglichkeit eines Verkaufs beziehungsweise die Fortführung mittels Management Buy-Out geprüft.“