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Verlage sagen Teilnahme an Grosso-Tagung ab - Grosso-Verband äußert Bedauern

Die sechs Verlage Bauer Media Group, Hubert Burda Media, Funke Mediengruppe, Axel Springer, Spiegel-Verlag und Mediengruppe Klambt, die sich Anfang des Jahres zu einer sogenannten Verlagsallianz zusammenschlossen, haben ihre Teilnahme an der Jahrestagung des Bundesverbandes Presse-Grosso, die am 12. und 13. September in Baden-Baden stattfinden wird, abgesagt. Als Grund für die Absage führten die Verlage an, "dass die intensiven Verhandlungen mit dem Bundesverband Presse-Grosso über die erforderliche Neuausrichtung des Systems bisher zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt haben und sich in einer äußerst kritischen Phase befinden." Dies geht aus einer Mitteilung der Verlagskoalition vor.

Die Verlage hatten die Allianz (inzwischen sprechen sie von einer Koalition) geschmiedet, um ihre Forderungen an das Presse-Grosso im Zusammenhang mit der Neuregelung der Handelsspannen miteinander abzustimmen und gemeinsam zu vertreten.

Der Bundesverband Presse-Grosso nahm die Absage der Verlagskoalition mit Bedauern auf. "Die Entscheidung und insbesondere die Begründung dazu, wonach sich die derzeit laufenden Verhandlungen in einer 'äußerst kritischen Phase' befänden, können wir nicht nachvollziehen", sagte Frank Nolte (Bild: Bundesverband Presse-Grosso), 1. Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso.

Inzwischen wurde bekannt, dass neben den sechs Verlagen Bauer Media Group, Hubert Burda Media, Funke Mediengruppe, Mediengruppe Klambt, Axel Springer SE und Spiegel-Verlag auch der Deutsche Pressevertrieb (DPV), die Vertriebstochter des Verlages Gruner + Jahr, seine Teilnahme an der Grosso-Tagung abgesagt hat.

Nach Einschätzung Noltes sind die Gespräche über eine neue Branchenvereinbarung bisher sehr konstruktiv verlaufen. "Beide Seiten haben unlängst konkrete Einigungsvorschläge vorgelegt. Wir werden nun beide Vorschläge wie geplant in Baden-Baden der Mitgliederversammlung, die unser höchstes Organ ist, zur Beratung vorlegen und den Verlagen eine entsprechende Rückmeldung geben", kündigte Nolte an. "Wir gehen davon aus, dass die Gespräche mit den Verlagen darüber nach der Tagung zeitnah fortgesetzt werden können."

Die aktuelle Handelsspannenregelung zwischen den Presseverlagen und dem Pressegroßhandel gilt noch bis Ende Februar 2018.


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(sgo) 11.09.2017






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