Die Sonntagszeitungen, einst ein florierendes Segment der Presse, sind weiter auf dem Rückzug. Nach der Vorverlegung des Erscheinungstages der Welt am Sonntag und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung auf den Samstag im Jahr 2021 und der vollständigen Einstellung der Boulevardzeitung BZ am Sonntag verliert das Segment eine weitere Sonntagszeitung.

Diesen Beispielen folgt nun auch der Berliner Verlag, den das Unternehmerpaar Silke und Holger Friedrich im November 2019 von der DuMont Mediengruppe übernommen hat. Das Medienhaus, das die Regionalzeitungen Berliner Zeitung und Berliner Kurier herausgibt, hat beschlossen, die Sonntagsausgabe des Berliner Kuriers einzustellen. Die letzte Ausgabe ist am 3. März 2024 erschienen. Gleichzeitig hat der Berliner Verlag die Samstagsausgabe des Boulevardblattes in eine Wochenendausgabe, den Berliner Kurier am Wochenende, umgewandelt.

Der Berliner Kurier am Wochenende erscheint mit einem höheren Umfang und hat den Anspruch, seinen Lesern mehr Informationen und Unterhaltungen zu bieten. So wurde die Zeitung unter anderem um die Rubriken Mega-Ratgeber, Mein Hund, Liebe und Erotik sowie Wochenhoroskop erweitert. Hinzu kommen Rezepte und das TV-Programm. Ein Rätsel-Extra mit acht Seiten rundet das Angebot ab.

Im Zuge der Umgestaltung der zur Wochenendausgabe wurde der Verkaufspreis von 1,60 Euro auf 1,90 Euro angehoben. Der Verkaufspreis der Ausgaben von Montag bis Freitag bleibt unverändert bei 1,60 Euro.

Der Vertrieb der regionalen Tageszeitungen des Berliner Verlages erfolgt über den Nationalvertrieb IPS mit Sitz in Meckenheim.