Im 3. Quartal 2012 sind die deutschen Tageszeitungen in den beiden Vertriebskanälen Abonnement und Einzelverkauf erstmals unter die Marke von 20 Mio. Exemplaren gerutscht. Nach den aktuellen Zahlen der IVW setzte die Branche noch 19,8 Mio. Stück pro Verkaufstag ab, im Vorquartal waren es noch 20,1 Mio. gewesen und im selben Vorjahreszeitraum 20,6 Mio.

Hauptgrund für diese Entwicklung ist der schwache Einzelverkauf: In den vergangenen drei Monaten wurden im Jahresvergleich durchschnittlich 510.000 Exemplare weniger abgesetzt. Das entspricht einem Minus von 8,1 Prozent. Dabei entfallen allein 46 Prozent dieses Verlustes auf die BILD-Zeitung. Die Abonnements hingegen verringerten sich lediglich um 309.000 Exemplare (-2,2 Prozent).

Zehn-Jahres-Vergleich

Wie unterschiedlich sich beide Vertriebskanäle schon seit langem entwickeln, zeigt ein Rückblick über zehn Jahre: Im 3. Quartal 2002 verkauften die Tageszeitungen 17,2 Mio. Abonnements, heute sind es nur noch 14,0 Mio. Das ist ein Rückgang von 18,2 Prozent. Der Einzelverkauf hingegen ging von 9,6 Mio. auf heute 5,8 Mio. Stück zurück. Das entspricht einem Minus von 40,2 Prozent.