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WELT Online kündigt Paywall an

Axel Springer gehört zu den Pionieren bei Paid Content: Bereits vor drei Jahren wurde für die Website des HAMBURGER ABENDBLATTS eine Bezahlschranke für exklusive Inhalte eingeführt. Immer mehr Regionalzeitungen folgen seitdem diesem Beispiel. Nun wagt sich WELT Online als erste überregionale Tageszeitung an ein Bezahlmodell. Das kündigte gestern Vorstandchef Mathias Döpfner an. "Wir wollen mit dem Online-Auftritt der WELT bis zum Ende des Jahres startklar sein für die Umwandlung in ein Bezahlmodell", kündigte der ehemalige Chefredakteur der Zeitung an, ohne dabei Einzelheiten eines solchen Modells zu nennen.

Das unmittelbare wirtschaftliche Risiko dieses Schritts ist beträchtlich, denn WELT Online ist mit 36 Mio. redaktionellen Visits im Inland die Nummer vier unter den deutschen Nachrichten-Websites, hinter den Websites von BILD, SPIEGEL und FOCUS. Eine Bezahlschranke gefährdet diese Reichweite und damit auch Werbeeinnahmen. Döpfner sagte, er könne nicht garantieren, dass es klappt, aber sei "heute zuversichtlicher als vor ein, zwei Jahren". Immerhin sieht der Vorstandschef, dass es in der Branche einen "wachsenden Konsens gibt, die Idee, dauerhaft Freibier auszuschenken, ad acta zu legen. Zudem sieht Döpfner "eine zunehmende Akzeptanz bei den Endverbrauchern, für Inhalte zu bezahlen, insofern diese Mehrwert bieten und der Bezahlvorgang einfach ist."

Döpfner betonte aber: "Wir verteidigen nicht die gedruckte Zeitung, wir verteidigen den Journalismus."

 

Mehr dazu auf welt.de:

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(fm) 19.10.2012






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