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Kapituliert Thalia vor dem Strukturwandel des Buchmarktes?

Das Buch verliert beim Filialisten Thalia zusehends seinen Status als Kernprodukt: Wie das Unternehmen ankündigt, soll der Sortimentsbereich Spiele & Spielwaren ausgebaut werden – dazu holt sich Thalia den Spielzeugriesen Toys 'R' Us ins Haus. Im Rahmen einer „strategischen Partnerschaft“, wie es heißt, werden künftig Produkte von Toys 'R' Us in den Thalia-Buchhandlungen feilgeboten. Zugleich schließt Thalia in kürzester Frist immer mehr Filialen: Zur besten Buchmesse-Zeit im Oktober wird die zweitausend Quadratmeter große Thalia-Filiale in Essen ihre Pforten für immer schließen, drei Thalia-Geschäfte in Köln, Dortmund und Bielefeld sind ebenso betroffen. Und das dürfte noch nicht das Ende sein.

Auf WIRTSCHAFTSWOCHE Online ist seit dem gestrigen Donnerstag ein Kommentar zum Thema zu lesen: „Die größte deutsche Buchladenkette verkauft ihre Ratlosigkeit als strategischen Schachzug. In Wirklichkeit verabschiedet sich Thalia schrittweise vom Buch und verhökert künftig Bobbycars und Barbiepuppen“, urteilt Redakteur Mario Brück. Die derzeitige ‚Strategie’ von Thalia sei „die Ankündigung der Kapitulation. Der Kapitulation vor Amazon, vor dem E-Book, den E-Readern, vor der fehlgeschlagenen Expansionsstrategie der Vergangenheit.“


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(is) 20.07.2012






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