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Das Ü-Ei kommt im Girlie-Look

Es ist ein echter Best- und Longseller, ein Evergreen, der schon Generationen mit Spiel, Spaß und Spannung beglückt hat: das Ü-Ei, die KinderÜberraschung, wie die korrekte Produktbezeichnung lautet. Ab August, gut getimt zum Schulanfang nach den Ferien, bringt Ferrero seinen Kinderklassiker zusätzlich in einer Variante extra für Mädchen heraus - außen in rosa geblümte Folie gehüllt, innen mit mädchenaffinen Überraschungen gefüllt.

Die Marktforscher von Ferrero prognostizieren zusätzliche Umsätze ("nur 19 Prozent Käuferüberschneidung" zu den traditionellen Ü-Eiern, haben Markttests ergeben). Damit dürften sie richtig liegen. Gleichzeitig aber ist eine wachsende Zahl von Eltern genervt von der Rosafizierung kleiner Mädchen: Auf Facebook formiert sich gerade ein deutscher Ableger der populären britischen Kampagne "Pink stinks" (Pink stinkt), die schon seit Jahren die geschlechts-stereotype Gestaltung von Kinderspielzeugen und -klamotten anprangert.

Am Kiosk zeigt schon der Blick ins Zeitschriftenregal, dass selbst Kindergartenkinder bereits klar in die Jungs- oder Mädchenecke gewiesen werden: hin zu Dinos, wilden Tieren, Piraten, Indianern, Forschern in blau, braun und oliv. Oder in die pastellig glitzernde Welt der Prinzessinnen und Feen, Ponies und niedlichen Tierbabies. Ob dabei das Angebot die Nachfrage bestimmt oder die Nachfrage das Angebot, dazu gibt es ebensoviele Theorien wie Meinungen. Dass aber auch Produkte funktionieren, die ein Kind einfach erst einmal als Kind verstehen, zeigen Beispiele wie Geolino, Zeit Leo und Co.


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(is) 06.06.2012






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