Mit Beginn des Jahres 2024 wird die Pfandpflicht in Deutschland noch einmal ausgeweitet. Ab dem 1. Januar fallen dann auch Milch und Milchmischgetränke in Einweg-Kunststoffflaschen unter das Verpackungsgesetz (VerpackG) und werden somit pfandpflichtig. Dies betrifft Einwegflaschen aus Kunststoff mit einem Füllvolumen von 0,1 bis 3,0 Liter. Eine Übergangsfrist für die Ausweitung der Pfandpflicht sieht der Gesetzgeber nicht vor – Hersteller und Händler sind also verpflichtet, das Einwegpfand auf Milch und Milchmischgetränke zum 1. Januar 2024 flächendeckend umzusetzen.

Demzufolge dürfen Waren aus 2023, die kein DPG-Logo aufweisen und die ab dem 1. Januar 2024 der Pfandpflicht unterliegen, mit Beginn des neuen Jahres nicht mehr verkauft werden. Andererseits sind Händler ab dem 1. Januar 2024 nicht verpflichtet, Waren ohne DPG-Logo entgegenzunehmen. Diese müssen von den Verbraucherinnen und Verbrauchern wie bisher über die Gelbe Tonne entsorgt werden.

Um die stichtagsbezogene Regelung zum 1. Januar 2024 zur Ausweitung der Pfandpflicht zu ermöglichen, bereiten Getränkeproduzenten bereits seit März 2023 die entsprechende Kennzeichnung ihrer Produkte vor. Daraus resultiert eine weitere Neuerung für den Handel: Alle neu pfandpflichtigen Produkte aus dem Bereich Milch, Milchmischgetränke sowie trinkbare Milcherzeugnisse erhalten eine neue GTIN (Global Trade Item Number = Artikelnummer), also auch neue EAN-Codes. Das bedeutet für Händlerinnen und Händler vor allem eine Anpassung bzw. Ergänzung ihrer Artikelstammdaten in Kassensystemen.

Der Pfandbetrag liegt wie bei Einwegprodukten üblich bei 25 Cent. Die Rückgabe der neu pfandpflichtigen Einwegkunststoffflaschen erfolgt über die DPG-Sammelsysteme (Säcke), die bereits für die Gutschrift von anderen Einweg-Pfandflaschen und -Dosen genutzt werden.

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