Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel ist 2020 stabil geblieben, zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren zum Stichtag 31. Dezember 2020 rund 3,1 Mio. Menschen im Einzelhandel beschäftigt. Dass diese Zahl gegenüber 2019 trotz Corona-Pandemie stabil geblieben ist, liegt laut Einschätzung des Handelsverbands Deutschland (HDE) insbesondere an den positiven Effekten der Kurzarbeit.

Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer Arbeit und Soziales, erklärt: „Bezogen auf die Gesamtbeschäftigung in der Branche sind das natürlich erstmal erfreuliche Daten. Sie zeigen aber nur auf, wie enorm effektiv und wichtig die Kurzarbeit für die Sicherung der Arbeitsplätze im Jahr 2020 in der Branche war. Tatsächlich kämpfen ganz viele Nonfood-Händler zumeist weiterhin um ihre wirtschaftliche Existenz.“

Allerdings, so Haarke, sei die Lage in der Branche weiterhin sehr kritisch. Zudem sei derzeit noch völlig unklar, wie es im Herbst 2021 mit der Pandemie weitergehe. „Hinzu kommt, dass die dritte Welle im Frühjahr 2021 mit dem Lockdown über viele Wochen in den aktuellen BA-Daten zur Beschäftigung noch gar nicht enthalten ist, da diese immer sechs Monate Nachlauf haben“, erläutert Haarke.

Ein Blick ins Detail zeigt unter anderem, dass 2020 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 12.000 gestiegen war, während die Zahl der Minijobber um 13.000 gesunken ist.