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IVW: Zeitungsverkauf im Handel weiter rückläufig

Der Zeitungsverkauf am Kiosk bleibt weiterhin rückläufig Foto: Pixabay
Der Zeitungsverkauf am Kiosk bleibt weiterhin rückläufig Foto: Pixabay

Der Zeitungsmarkt ist mit einer stabilen Entwicklung ins Jahr 2021 gestartet. Die Verkaufszahlen entwickelten sich im ersten Quartal weitestgehend auf dem Niveau der vorangegangenen Monate. Von den 343 IVW-gemeldeten Zeitungen wurden pro Ausgabe durchschnittlich 15,6 Mio. Exemplare verkauft. Dies entspricht einem Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Analog zu den Trends der vergangenen Jahre entwickelte sich das Abonnement (-2 Prozent) stabiler als der Einzelverkauf (-8 Prozent). Die E-Paper-Auflage aller gemeldeten Zeitungen stieg um 18 Prozent und bildet nun einen Anteil von knapp 14 Prozent am Gesamtverkauf.

Die mit Abstand beste Entwicklung unter den überregionalen Zeitungen verzeichnete Die Zeit. Mit einem Verkaufsplus von 15 Prozent steigerte Die Zeit ihre Gesamtauflage auf fast 580.000 Exemplare. Der prozentuale Zuwachs war im Abonnement hoch (24 Prozent), im Einzelverkauf aber noch höher (+27 Prozent).

„Die Auflagenentwicklung der Zeit in den zurückliegenden vier Quartalen ist außergewöhnlich“, sagt Rainer Esser, Geschäftsführer der Zeit Verlagsgruppe. „Unserer Zeitung gelingt es auf besondere Weise, die Menschen zu informieren, ihnen Orientierung zu geben, sie zu berühren, zu inspirieren und ihnen Zuversicht zu schenken. Und darauf möchten immer mehr Menschen offenbar nicht mehr verzichten. Ein schöneres Kompliment für die Arbeit unserer Redaktion kann es nicht geben!“

Während im Einzelverkauf keine andere der hier betrachteten Zeitungen auch nur ein geringes Verkaufsplus erzielen konnte, entwickelten sich im Abonnement gleich mehrere Titel positiv. Zu nennen ist hier zuvorderst die Bild am Sonntag, die mit ihren E-Paper-Abonnements um 21 Prozent auf über 51.000 Exemplare zulegen konnte. Auch die Bild-Zeitung verzeichnete ein starkes Plus im Abonnement (+17 Prozent). Ein zumindest leichtes Wachstum im Abo erzielten das Handelsblatt, die taz, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und die Süddeutsche Zeitung.

Anders im Einzelverkauf: Dort verlor die Bild weitere 12 Prozent ihrer Verkaufsauflage. Pro Ausgabe wurden durchschnittlich 951.000 Exemplare über den Handel verkauft. Bei der Süddeutschen Zeitung ging die EV-Auflage um 13 Prozent zurück, bei der taz gar um 21 Prozent.


Verkaufsentwicklung überregionaler Zeitungen im Einzelverkauf (1. Quartal 2021)

EinzelverkaufVeränderung zum Vorjahr
Bild951.103-12%
Süddeutsche28.398-13%
FAZ21.665-8%
Handelsblatt3.210-3%
Welt5.046-9%
taz2.120-21%
Bild am Sonntag537.530-9%
Die Zeit75.33427%
Welt am Sonntag107.214-5%
FAS32.298-4%

Datenquelle: IVW


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(wr) 22.04.2021



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