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Funke strebt alleinige Kontrolle über Ostthüringer Zeitung an

Die Funke Mediengruppe mit Hauptsitz in Essen investiert in den Zeitungsmarkt Thüringen. Dort ist der Konzern mit der Mediengruppe Thüringen und deren Tageszeitungen Thüringer Allgemeine, Thüringische Landeszeitung und Ostthüringer Zeitung präsent. Letztere gehörte Funke bisher jedoch nur zu 60 Prozent. Die anderen 40 Prozent hält die Rheinisch-Westfälische Verlagsgesellschaft, hinter der die Stiftung Presse-Haus NRZ steht. Die Funke Mediengruppe strebt nun an, alleinige Eignerin der Ostthüringer Zeitung zu werden.

Die Stiftung Presse-Haus NRZ und die Funke Mediengruppe verbindet eine lange gemeinsame Historie. Stiftungsgründer Dietrich Oppenberg erhielt einst 1946 von der britischen Besatzungsmacht die Lizenz für die Neue Ruhr Zeitung in Essen. Deren Verleger blieb er bis zum Jahr 1976, als sich die vier Verlage von Westdeutscher Allgemeiner Zeitung (WAZ), Neue Ruhr Zeitung (NRZ), Westfalenpost (WP) und Westfälische Rundschau (WR) zur Zeitungsgruppe WAZ zusammenschlossen, die heute bekanntlich als Funke Mediengruppe firmiert. Anschließend war Oppenberg bis zu seinem Tod im Jahr 2000 Herausgeber der NRZ. Die Stiftung Presse-Haus NRZ hält heute noch eine Minderheitsbeteiligung an der Funke-Tochter Zeitungsverlag Niederrhein, in dem die NRZ (heute: Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung) sowie einige Ausgaben der WAZ erscheinen.

In Thüringen will die Funke Mediengruppe nun die Anteile der Stiftung Presse-Haus NRZ an der Ostthüringer Zeitung übernehmen. Das Vorhaben wurde bereits beim Bundeskartellamt angemeldet. Gesellschaftsrechtlich hält Funke die bisherigen Anteile mittelbar über die OTZ Holding GmbH.


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(wr) 01.04.2021






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