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Corona-Pandemie: Einzelhandel droht vorerst keine Schließung


Pressefachgeschäfte dürfen auch nach dem Bund-Länder-Beschluss vom 28. Oktober 2020 geöffnet bleiben. Sie müssen aber wie alle Händler den Zutritt auf einen Kunden je 10 qm beschränken. Foto: Presse Fachverlag/ Johannes Freytag

Bund und Länder haben am 28. Oktober 2020 einen verschärften Maßnahmenkatalog zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen, um die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) zu reduzieren. Ab dem 2. November treten deutschlandweit zusätzliche Maßnahmen in Kraft, etwa:
  • Eine Begrenzung sozialer Zusammenkünfte auf maximal zehn Personen aus zwei Haushalten
  • Eine Schließung aller Freizeiteinrichtungen wie u.a. Gastronomie, Sportstätten und Theater
  • Bürgerinnen und Bürger werden aufgefordert, generell auf nicht notwendige private Reisen und Besuche - auch von Verwandten - zu verzichten.
  • Der komplette Beschluss mit allen Maßnahmen ist hier zu lesen

Die neuen Maßnahmen sind zunächst bis Ende November befristet. Nach Ablauf von zwei Wochen wollen sich die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder erneut beraten und eventuell notwendige Anpassungen vornehmen.

Einzelhandel fürchtet sinkende Kundenfrequenz

Der Groß- und Einzelhandel darf weitestgehend geöffnet bleiben, es gelten jedoch verschärfte Regeln: Je 10 qm Verkaufsfläche darf sich nur noch ein Kunde im Geschäft aufhalten. Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet das als Teilerfolg: „Die Politik hat zumindest den Vorschlag zur strengen Begrenzung der Kundenzahl noch einmal abgeschwächt. Das ist gut so und wird den Händlern helfen, längere Schlangen vor den Geschäften und in der Folge unnötige Ansteckungsrisiken zu vermeiden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. In den vergangenen Monaten habe der Einzelhandel bewiesen, dass seine Hygienekonzepte funktionieren: „Einkaufen ist auch in der Pandemie sicher, der Einzelhandel ist kein Hotspot“, so Genth weiter. Das weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens mit Schließungen in der Gastronomie und verschärften Kontaktbeschränkungen bringe allerdings auch die Handelsunternehmen in den Innenstädten in eine schwierige Lage und komme einem faktischen Lockdown gleich. Zwar dürfen die Geschäfte geöffnet bleiben, aber es werden voraussichtlich nur wenige Kunden den Weg in die Stadtzentren finden.

„Wenn die Geschäfte als einzige geöffnet sind, alle anderen Branchen rundherum schließen müssen und die Menschen zuhause bleiben, dann sind die Händler in einer sehr schwierigen Lage. Die Handelsunternehmen können nur bei entsprechenden Kundenfrequenzen wirtschaftlich arbeiten“, so Genth. Deshalb sei die Branche für die kommenden Wochen mehr denn je auf schnelle und unkomplizierte Hilfen für unverschuldet in Not geratene Geschäfte angewiesen.





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