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Tabakwaren: Warnhinweise ohne Wirkung?

Die drohende Verschärfung der Europäischen Tabak-Produktrichtlinie mobilisiert Hersteller und Handel: Nachdem British American Tobacco im Frühsommer eine internationale Studie präsentierte, welche die Wirksamkeit von abschreckenden "Horror-Bildern" auf Zigarettenpackungen in Zweifel zieht, legt Reemtsma nun mit einer eigens beauftragten Umfrage nach. Die Markt- und Meinungsforscher von TNS Emnid haben 1.007 Raucher interviewt - das Ergebnis: 99 Prozent fühlen sich ausreichend über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens informiert, 88 Prozent geben an, ihr Rauchverhalten habe sich seit Einführung der schriftlichen Warnhinweise im Jahr 2003 nicht verändert. Lediglich zehn Prozent hätten mit einer Reduzierung ihres Tabakwarenkonsums reagiert.

Auch durch Schockbilder wollen sich die Raucher nicht abschrecken lassen: Lediglich jeder fünfte Raucher räumte ein, dass ihn dies dazu bewegen könnte, weniger zu rauchen, für jeden Zehnten könnten die Bilder ein Grund sein, mit dem Rauchen aufzuhören.

"Die Emnid-Umfrage hat gezeigt, dass sich die EU in Sachen Tabakregulierung meilenweit von der Stimmung der Konsumenten entfernt hat. Die derzeit geplanten Regulierungen haben keinen Einfluss auf das Konsumverhalten der Verbraucher, verstoßen aber gegen elementare Marken- und Eigentumsrechte“, kommentiert Sebastian Blohm, Leiter Kommunikation und Politik bei Reemtsma, die Ergebnisse.

Anscheinend werden schon die schriftlichen Warnhinweise von den Konsumenten bewusst oder unbewusst "ausgeblendet" - jedenfalls konnte immerhin ein Sechstel der Befragten spontan keinen konkreten Text einer der zurzeit verwendeten Warnhinweise nennen.

Mehr zum Thema lesen Sie in der September-Ausgabe von PRESSE REPORT, die Ende August erscheint.


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(is) 25.07.2011






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