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ServiceStore DB verzeichnen Umsatzeinbuße wegen Corona

Die Corona-Krise stellt den Handel vor große Herausforderungen. Geschäftsschließungen und geringe Kundenfrequenz lassen die Umsätze vielerorts einbrechen. In der vergangenen Woche berichtete beispielsweise Valora, dass der Umsatz im konzerneigenen Retail-Netzwerk im April 20 Prozent unter Vorjahresniveau lag. Im Food-Service-Bereich sah es mit einem Umsatzrückgang von 70 Prozent sogar noch deutlich drastischer aus.

Eine ähnliche Entwicklung scheint es auch bei den ServiceStores DB zu geben. Diese sind Teil des Franchise-Konzepts der DB Station&Service AG und deutschlandweit mit 190 Standorten vertreten. Laut Unternehmensangaben verzeichnen die meisten ServiceStores DB einen Umsatzverlust von mehr als 50 Prozent. „Insbesondere das Foodservice-Angebot ist von den Umsatzrückgängen extrem betroffen“, erklärt Martina Köppl, Leiterin Franchisemanagement bei der DB Station&Service AG. „Allerdings ist für uns momentan das ganze Ausmaß der Umsatzverluste noch nicht absehbar.“

Das Unternehmen geht davon aus, dass die Corona-Krise auch Auswirkungen auf die geplante Expansion der ServiceStores DB haben wird. Zwar sind in den ersten drei Monaten bereits sechs neue Standorte eröffnet worden, und zwar an den Bahnhöfen Berlin Savignyplatz, Bochum Hbf, Freudenstadt Hbf, Grünstadt, Neubrandenburg und Stralsund. Allerdings waren noch über 30 weitere Eröffnungen im Laufe des Jahres geplant. „Auch wenn wir optimistisch sind, so ist jetzt schon absehbar, dass wir einige Store-Eröffnungen auf das Folgejahr verschieben müssen“, so Köppl. Die Abstimmungen mit Behörden verzögerten sich und auch Bestell- und Lieferzeiten für Umbau und Ladenausbau würden länger als gewöhnlich dauern. Zudem bestünden bei einigen Franchisepartnern momentan Expansions- und Investitionsstopps zur Sicherung der Liquidität.

Auf mittelfristige Sicht zeigt sich Köppl dennoch optimistisch: „Wir sehen unser definiertes Ziel bis 2025 nicht als gefährdet und halten daran fest.“

Derzeit sind laut Unternehmensangaben trotz des Corona-Shutdowns 80 Prozent der ServiceStores DB weiterhin geöffnet. Mit Desinfektionssäulen im Eingangsbereich, Atemschutzmasken für die Mitarbeiter und Infektionsschutzscheiben im Kassenbereich werde versucht, die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden zu schützen.

Die Deutsche Bahn habe die Mieten für die Monate März und April 2020 gestundet, um die Mieter in den Bahnhöfen und die Franchisepartner von ServiceStore DB finanziell zu entlasten. Die Marketinggesellschaft der Einkaufsbahnhöfe („Mein Einkaufsbahnhof“) hat zudem die Plattform immerfuermichda.com eingerichtet, über die die Mieter im Bahnhof ihre Kunden über die Öffnung der Geschäfte informiert können. Zudem können Kunden die Geschäfte z.B. durch einen Gutscheinkauf über die Plattform finanziell unterstützen.


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(wr) 13.05.2020






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