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Nachhaltigkeit beeinflusst Einkaufsstättenwahl

Wie relevant das Thema Nachhaltigkeit bei der Wahl einer Einkaufsstätte? Ist Nachhaltigkeit nettes Beiwerk oder hat es eine ernst zu nehmende Bedeutung? Antworten auf diese Fragen versuchte die IFH Institut für Handelsforschung GmbH in Köln mit einer repräsentativen Online-Umfrage zu finden.

Befragt nach den Kriterien, die Verbraucher bei der Wahl ihrer Einkaufsstätte berücksichtigen, geben 24 Prozent aller Befragten nachhaltige Produktgestaltung und Unternehmensführung als Kriterium an. Zwar werden Preis-Leistungs-Verhältnis (87 Prozent) und Nähe zum Wohnort (76 Prozent) deutlich häufiger genannt, als Randkriterium lässt sich das Thema Nachhaltigkeit mit Blick auf dieses Ergebnis dennoch nicht bezeichnen.

Dass das Nachhaltigkeits-Engagement von Händlern sensibel wahrgenommen wird, zeigen Ergebnisse des aktuellen CSR-Trackers des IFH Köln. Im Branchenvergleich zwischen Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien, DIY und sonstigem Handel können sich die Lebensmitteleinzelhändler am stärksten voneinander differenzieren: Während Vollsortimenter einen Wert im CSR-Index von 56 Punkten erreichen, erzielen Discounter mit 49 Punkten ein signifikant schwächeres Ergebnis.

Die Wahrnehmung der Verbraucher spiegelt auch das tatsächliche CSR-Engagement der Lebensmittelhändler wieder. Während Vollsortimenter mit Nachhaltigkeits-Siegeln, regionalen Produkten und Arbeitgeberimage-Kampagnen am Markt auftreten, spüren die Discounter noch die Nachwirkungen negativer Presse in puncto Arbeitgeberverhalten. Zudem scheint es schwieriger, das Thema Nachhaltigkeit in Einklang mit dem beim Verbraucher verankerten Markenkern der Preisgünstigkeit zu bringen. Einzig Aldi schafft es, sich vom Feld der übrigen Discounter abzusetzen.

 


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(ak) 07.06.2011






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