In 110.776 Verkaufsstellen, die vom Pressegroßhandel mit Zeitungen und Zeitschriften beliefert werden, können Konsumenten in Deutschland derzeit Presse kaufen. Damit ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2.651 Presseverkaufsstellen (2,3 Prozent) zurückgegangen.

Dieses ist eines der zentralen Ergebnisse der jüngsten Einzelhandelsstrukturanalyse (Ehastra), die der Bundesverband Presse-Grosso heute (7. Januar) veröffentlicht hat. Die Daten stammen aus der Erhebung durch die deutschen Pressegroßhandlungen in sämtlichen von ihnen belieferten Presseverkaufsstellen in der Kalenderwoche 39 des Jahres 2015.

Während die Zahl der Presseverkaufsstellen zurückging, wuchs das durchschnittliche Pressesortiment der zeitschriftenführenden Einzelhändler leicht an. Ebenso erweiterte sich auch die Präsentationsstrecke auf im Durchschnitt 24,39 Gesamt-Bordmeter pro Verkaufsstelle.

Auf der anderen Seite musste für die Anzahl der Einzelhändler, die nicht nur Zeitungen, sondern auch Zeitschriften im Sortiment führen, ein deutlich negativer Trend verzeichnet werden: Nur noch 88.020 Händler sind sogenannte ZZ-Verkaufsstellen, das sind 2.614 weniger als im Vorjahr.

Ein deutlich differenzierteres Bild ergibt sich bei der Betrachtung einzelner Geschäftsarten mit Presseartikeln im Sortiment. Hier konnten im letzten Jahr ganz deutlich Gewinner und Verlierer ausgemacht werden: Den größten Zuwachs an Verkaufsstellen erfuhren Drogeriemärkte (+117), während Bäckereien den mit Abstand größten Verlust verzeichneten (-673).

Die Ehastra 2015 liefert erstmals Vergleichsdaten zu den 2014 eingeführten Kennzahlen für das Sortimentsmanagement des Pressegroßhandels. "Die diesjährige Ehastra bildet ab, dass sich die Präsentationsauslastung im Lebensmitteleinzelhandel - insbesondere in den großen Supermärkten und SB-Warenhäusern - verbessert hat, über den Gesamtmarkt aber nahezu konstant geblieben ist", erläuterte Claudius Rafflenbeul-Schaub (Bild: BVPG/Markus Schiemann, Köln), Bereichsleiter Vertriebsmarktforschung im Bundesverband Presse-Grosso.