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Verabschiedet sich Axel Springer von Print?


Dr. Mathias Döpfner bereitet den Wandel von Axel Springer zu einem reinen Digital-Unternehmen vor - Foto: Max Threlfall

Pressevertrieb und Pressehandel blicken derzeit mit Sorge nach Berlin, wo der Medienkonzern Axel Springer (u.a. Bild, Welt, B.Z.) an seiner Zukunft arbeitet – und diese offenbar ohne gedruckte Zeitungen und Zeitschriften plant. Schon vor einigen Wochen hatte der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Dr. Mathias Döpfner, mit entsprechenden Aussagen in einem Interview für Aufsehen gesorgt. Nun gab es vom Konzern detaillierte Erklärungen zu den Zukunftsplänen.

Daraus wird klar, dass Axel Springer in der Tat eine digitale Zukunft anstrebt. Demnach soll sich die Welt-Gruppe künftig verstärkt auf Digital-Abos und die Bild-Gruppe verstärkt auf digitale Reichweite und den Werbemarkt konzentrieren. Die neuen Strategien werden dann auch durch eine neue organisatorische Aufstellung begleitet, zu der auch ein Stellenabbau gehören wird. Man wolle gleichzeitig sparen und investieren, um Wachstum und Profitabilität zu sichern, erklärte der Vorstandsvorsitzende Döpfner, dem eine Dekade beschleunigten Wachstums und beschleunigten Wandels vorschwebt. Auf diesem Wege soll das Ergebnis zunächst in den kommenden drei Jahren um 100 Mio. Euro verbessert werden.

„Unser Ziel ist ‚Digital Only‘“, so der Vorstandsvorsitzende. Er sagte aber auch, dass der Abschied von Print nicht kurzfristig erfolgen soll. „Print ist heute noch profitabel und für Leserinnen und Werbekunden unverzichtbar. Deshalb wird die komplette Umstellung auf Digital noch einige Jahre dauern. Wir müssen uns aber darauf vorbereiten und die Transformation aktiv in Angriff nehmen.“

Eine konkrete Zahl, wie viele Stellen der Verlag abbauen wolle, nannte das Management nicht, denn es ginge nicht darum, eine bestimmte vorgegebene Zahl von Arbeitsplätzen zu reduzieren. Gleichwohl wurde selbst für die Redaktionen keine Jobgarantie ausgesprochen. Man bemühe sich, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, dazu habe man mit dem Konzernbetriebsrat bereits ein Freiwilligenprogramm verhandelt.




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