Ein nüchternes, doch zufriedenstellendes Fazit zieht Frank Nolte, Vorsitzender des Gesamtverbandes Pressegroßhandel, für den Geschäftsgang seiner Branche in diesem Jahr. Zwar sei 2021 ein „hartes Jahr voller Herausforderungen und unvorhersehbarer Ereignisse“ gewesen, bedingt vor allem durch die verschiedenen Wellen der Corona-Pandemie. Doch hätten die Presse-Grossisten die damit einhergehenden zusätzlichen Anforderungen für die betriebliche Praxis engagiert und professionell bewältigt.

„Insgesamt setzt sich der strukturelle Rückgang des Presseeinzelverkaufs 2021 unvermindert fort und hinterlässt seine Spuren“, sagt Nolte mit Blick auf die Umsatzentwicklung im Pressegroßhandel. Auch 2022 hält Herausforderungen für die Branche bereit. Nolte: „Mit großer Sorge blicken wir auf die explodierenden Kraftstoffpreise und die vorgesehenen Steigerungen des Mindestlohns.“

Stolz ist er auf die anhaltend energische Marktbearbeitung des Pressegroßhandels. „Trotz Pandemie haben wir in diesem Jahr die Verkaufsförderung sogar ausgebaut. Wir haben so viele Zweitplatzierungen umgesetzt wie nie zuvor – zentral koordiniert und regional“, berichtet er. Damit aber die Aktionen künftig besser zentral koordiniert werden können, sei es erforderlich gewesen, ein neues Konzept zur Steuerung der Verkaufsförderungsmaßnahmen zu entwickeln.

Als wichtige Aufgaben des Pressegroßhandels für 2022 benennt Nolte u. a. die Gewinnung neuer Vertriebslinien für den Presseverkauf. Daneben hebt er hervor: „Wir wollen die Digitalisierung und Standardisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben. Wir wollen und müssen noch stärker untereinander und mit unseren Partnern zusammenarbeiten.“

Nach dem erfolgreichen Start der gemeinsamen Logistikgesellschaft Kommt, an der alle Presse-Grosso-Unternehmen beteiligt sind, stehe zudem die Einführung eines einheitlichen Track-and-Trace-Systems sowie ein Pilotprojekt mit B2B-Einspeisern auf der Agenda, kündigt Nolte an.