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Handelsverband kritisiert Verlängerung des Corona-Lockdowns

Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und große Teile des Einzelhandels müssen noch mindestens bis zum 7. März 2021 geschlossen bleiben und dürfen voraussichtlich auch erst ab einem Inzidenzwert von weniger als 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern wieder öffnen. Das haben Bundesregierung und Bundesländer am 10. Februar 2021 beschlossen.

Nach Ansicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist das ungerecht und bedrohlich zugleich: Nicht nachvollziehbar sei, dass die Bemühungen des Einzelhandels nicht berücksichtigt würden, teilt der HDE mit. Geschäfte, die wie der Lebensmittelhandel weiter geöffnet sind, zeigten, dass ein sicheres Einkaufen möglich sei. Viele Einzelhändler bringe die Verlängerung des Lockdowns zudem in eine ausweglose Lage. „Die Corona-Beschlüsse werden der Realität im Einzelhandel nicht gerecht", kritisiert HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Die Politik hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht und bleibt in dieser für uns alle dramatischen Situation den vor Wochen versprochenen Plan zum Ausstieg aus dem Lockdown schuldig."

Der Handelsverband fordert abgestufte Verfahren, bei denen beispielsweise Öffnungen mit strengeren Hygienevorgaben oder der Einkauf mit vorheriger Terminvereinbarung auch dann möglich sein sollen, wenn der Inzidenzwert höher ist als 35. Auch eine weitere Anpassung der Überbrückungshilfen sei notwendig, etwa die Berücksichtigung eines Unternehmerlohns bei der Bemessung staatlicher Finanzhilfen. Zudem sollten nach Ansicht des HDE auch größere Handelsunternehmen mit einem Jahresumsatz von über 750 Millionen Euro Unterstützung bekommen.

Laut einer aktuellen HDE-Umfrage sieht sich mehr als jeder zweite vom Lockdown betroffene Händler ohne weitere staatliche Hilfen in Existenzgefahr. Quelle: HDE


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(jf) 11.02.2021






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