News

1,7 Millionen Euro Schaden durch Falschgeld

Im ersten Halbjahr 2020 wurden rund 34.000 falsche Euro-Banknoten im deutschen Zahlungsverkehr registriert, hat die Deutsche Bundesbank bekanntgegeben. Die dadurch entstandene Schadenssumme beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Damit stieg die Zahl aller Fälschungen gegenüber dem zweiten Halbjahr 2019 um über 20 Prozent.

Die am häufigsten gefälschten Scheine sind der 50-Euro-Schein mit rund 40 Prozent und der 20-Euro-Schein mit 29,4 Prozent. Gestiegen ist allerdings auch die Zahl der Zehn-Euro-Fälschungen. Mit fast 6.000 gefälschten Scheinen (17,4 Prozent aller Fälschungen) wurde ein bisheriger Höchststand bei diesem Notenwert erreicht. Der Anteil der 10- und 20-Euro-Fälschungen am Gesamtaufkommen beträgt nun 46 Prozent, während es im zweiten Halbjahr 2019 noch 34 Prozent waren. „Die Anzahl der 10- und 20-Euro-Fälschungen am Gesamtaufkommen ist gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen“, sagte Johannes Beermann, das für Bargeld zuständige Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. „Dabei handelte es sich vor allem um einfache Druckfälschungen ohne Sicherheitsmerkmale. Eigentlich sind diese Fälschungen leicht zu erkennen. Es steht sogar ‚MovieMoney‘ auf der Vorderseite oder ‚Prop copy‘ auf der Rückseite“, so Beermann weiter.

Anzahl falscher Münzen kaum verändert. Im ersten Halbjahr 2020 wurden knapp 22.400 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im zweiten Halbjahr 2019 lag das Aufkommen bei rund 22.300 falschen Münzen. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund fünf falsche Münzen pro 10.000 Einwohner und Jahr an.

Die Bundesbank weist darauf hin, dass Banknoten stets aufmerksam geprüft werden sollten, da es für Falschgeld keinen Ersatz gibt. In die Prüfung sollten mehrere Sicherheitsmerkmale einbezogen werden, denn die Sicherheit der Euro-Banknoten liegt im Zusammenspiel der verschiedenen Merkmale: Empfehlenswert sei es, bei der Prüfung einer verdächtigen Banknote eine zweifelsfrei echte Banknote zum Vergleich heranzuziehen. Bei der Prüfung von Banknoten mit Lupen, Prüfstiften oder UV-Lampen lasse sich nicht immer ein eindeutiges Prüfergebnis erzielen. Diese Hilfsmittel sollten deshalb besser in Kombination mit der Prüfung anderer Sicherheitsmerkmale genutzt werden, so die Bundesbank.

Die Bundesbank bietet über ihr Filialnetz unentgeltliche Schulungen für Kreditwirtschaft, Einzelhandel und andere Interessierte an. Die Teilnehmer bekommen dort auch typische Fälschungen zum Fühlen, Sehen und Kippen vorgestellt. Die Kontaktdaten der Filialen finden Sie auf der Internetseite der Bundesbank. Weiterhin können kostenlos Informationsmaterialien (Broschüren und Poster) bei der Bundesbank bestellt werden. Zudem kann über die Internetseite der Bundesbank ein interaktives Lernprogramm „Falschgeld erkennen“ aufgerufen werden. Die Bundesbank rät dringend, falsche Banknoten und Münzen umgehend der Polizei anzuzeigen und dort abzugeben. So gingen wichtige Hinweise auf Personen, die Falschgeld in Umlauf bringen, nicht verloren.

zurück

(ak) 20.08.2020






Inhalt | Bestellung


Zeitschriften-Suche


Der Wegweiser zum erfolgreichen Presseverkauf