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Sparprogramm beim Spiegel

Beim Hamburger Spiegel-Verlag wird das umfangreiche Reform-Programm angepackt, dass Chefredaktion und Geschäftsführung bereits Mitte 2015 angekündigt hatten. Die Gesellschafter haben dieses Programm "Spiegel-Agenda 2018" gestern verabschiedet.

Neben diversen neuen Projekten - vor allem im Digital-Bereich - sollen Restrukturierungen mit mehr als 100 Maßnahmen die Kosten des Hauses um 16,1 Millionen Euro reduzieren. Alle drei Verlags-Bereiche müssen ihren Spar-Beitrag leisten: (Redaktion: 6,4 Millionen Euro, Dokumentation: 1,5 Millionen Euro, Verlag: 8,2 Millionen Euro).

Geschäftsführer Thomas Hass erklärt: "Wir haben großen Wert darauf gelegt, die Lasten gleichmäßig zu verteilen. Dabei ging es uns nicht um ein streng paritätisches Vorgehen, sondern um sinnvolle Maßnahmen für die einzelnen Bereiche und den Spiegel insgesamt." Durch die Restrukturierungsmaßnahmen werden voraussichtlich rund 150 von derzeit 727 Stellen abgebaut.

Darüber hinaus haben Chefredaktion und Geschäftsführung im Rahmen des Reform-Programms 15 neue Projekte in die Wege geleitet. Dafür haben die Redaktionen von Spiegel, Spiegel Online, Spiegel TV, die Dokumentation und die Verlagsabteilungen in interdisziplinären Teams Konzepte entwickelt. Elf der Projekte sollen jetzt realisiert werden. Dazu gehören unter anderem Regionalteile im Nachrichten-Magazin, beginnend mit einem Test in Nordrhein-Westfalen.

In den kommenden Wochen soll zudem der erste kostenpflichtige Artikel auf Spiegel Online angeboten werden. Chefredakteur Klaus Brinkbäumer: "Es ist für die Zukunft des Qualitätsjournalismus wichtig, dass aufwendig recherchierte und herausragend geschriebene Texte nicht nur gedruckt, sondern auch digital verkauft und nicht verschenkt werden."


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(vs) 02.12.2015






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