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EU will Zigarettenschmuggel stärker bekämpfen

Zigarettenschmuggler haben zum Leidwesen der EU-Länder derzeit Hochkonjunktur. Verursachen sie doch jährliche Steuerverluste in Höhe von rund 12,5 Mrd. Euro. Jetzt hat die EU-Kommission angekündigt, den Zigarettenschmuggel entschlossener zu bekämpfen. So sollen die Behörden der Mitgliederstaaten entsprechend ihrer nationalen Gesetzgebung härter durchgreifen.

Der Tabakfachhandel schließt sich laut einer Pressemitteilung Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) diesen Forderungen an, weil auch der Tabakfachhandel unter den Folgen des illegalen Verkaufs von Tabakprodukten stark zu leiden hat. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die EU-Kommission indirekt mit ihrem Entwurf für eine neue Tabakproduktrichtlinie (TPD) die gegen den Zigarettenschmuggel geforderten Maßnahmen außer Kraft setzt.

Laut einer Studie der Roland Berger Strategy Consultants wird der Anteil an gefälschter und geschmuggelter Zigaretten (zurzeit 11,1 Prozent am Gesamtverbrauch: Quelle Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG) mit größter Wahrscheinlichkeit drastisch steigen: Denn werden die TPD-Forderungen umgesetzt, wird sich auch das Kaufverhalten der Konsumenten stark verändern. Da aufgrund der einheitlichen Verpackungen keine Markendifferenzierung mehr stattfindet, wir die Kaufentscheidung der Verbraucher zunehmend über den Preis erfolgen. Außerdem wären bestimmte Produkte wie Menthol- und Slimzigaretten legal nicht mehr erhältlich.

Roland Berger zufolge könnte somit allein für Deutschland ein Steuerausfall von bis zu 690 Mio. Euro entstehen. Ferner wären hierzulande nach Berechnungen des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) bei den rund 7.500 Fachhändlern bis zu 25.000 Arbeitsplätze in Gefahr.


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(ak) 10.06.2013






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