News

Wer wird der neue Chef beim SPIEGEL?

Es war eine stürmische Woche in der Hamburger HafenCity: Am Dienstag verkündete der Spiegel-Verlag das Aus für seine beiden Chefredakteure Georg Mascolo, 48, und Mathias Müller von Blumencron, 52. Seit Tagen hatte die Branche über eine mögliche Kündigung spekuliert - Auslöser war ein entsprechender Bericht im Hamburger Abendblatt gewesen.

Nun also die offizielle Bestätigung. Der Grund: "unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung". Mascolo und von Blumencron wurden mit sofortiger Wirkung abberufen und beurlaubt.

Über die Nachfolge in der Chefredaktion werde in Kürze entschieden, heißt es in der Verlagsmeldung. Bis auf Weiteres wird die Redaktion des SPIEGEL von den beiden stellvertretenden Chefredakteuren, Klaus Brinkbäumer und Martin Doerry geführt. Rüdiger Ditz, Chefredakteur von Spiegel Online , verantwortet das Nachrichtenangebot im Internet.

"Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron sind zwei exzellente Journalisten, die in den vergangenen Jahren und in verschiedenen Funktionen innerhalb des Hauses Kreativität und Führungsstärke bewiesen haben", erklärt Ove Saffe, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags. "Als Chefredakteure haben sie maßgeblich dazu beigetragen, den SPIEGEL als ein weltweit beachtetes kritisches Magazin und Spiegel Online  als führendes journalistisches Angebot im deutschsprachigen Internet zu positionieren und weiterzuentwickeln."

Nun wird in Hamburg mit Hochdruck nach einem Nachfolger - oder einer Nachfolgerin gesucht. Fast alle Tageszeitungen befassten sich in der letzten Woche mit dem Thema; zur Stunde ist Wolfgang Büchner, der Chef der Nachrichtenagentur dpa, als aussichtsreicher Kandidat im Gespräch. Büchner er den SPIEGEL gut; er war dort von 2001 bis 2010 als geschäftsführender Redakteur, stellvertretender Chefredakteur und zuletzt als Chefredakteur von Spiegel Online beschäftigt.

 


zurück

(is) 12.04.2013






Inhalt | Bestellung


Zeitschriften-Suche


Der Wegweiser zum erfolgreichen Presseverkauf