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2011 wird Einzelhandel wachsen

Eine Studie der GfK GeoMarketing prognostiziert positive Aussichten für den Handel: In diesem Jahr wird voraussichtlich der Einzelhandelsumsatz um zwei Prozent steigen. Damit würde er ein Volumen von 406 Mrd. Euro erreichen. Allerdings warnt die GfK gleichzeitig vor zuviel Euphorie: „Dies ist ein positives Signal für den Einzelhandel, dem es in 2011 gelingen kann, die ebenfalls gestiegene Kaufkraft der Deutschen in Konsum umzuwandeln. Ein Unsicherheitsfaktor für die Ausgabefreudigkeit der Verbraucher bleibt aber die Höhe der Preissteigerungen in diesem Jahr, die der Kauflaune und damit den Umsätzen im Einzelhandel einen Dämpfer verpassen dürfte“, kommentiert Oliver Giehsel, Einzelhandelsexperte von GfK GeoMarketing.

Für die Studie wurden die regionalen Einzelhandelsumsätze für alle Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern berechnet. Absolut gesehen weisen einwohnerstarke Städte hohe Umsätze auf. Bezogen auf die Anzahl der Einwohner verzeichnen folgende Stadtkreise weit überdurchschnittliche Umsätze: Im Metropolen-Vergleich nach Umsatz je Einwohner liegt München ganz vorne, gefolgt von Düsseldorf, Nürnberg, Stuttgart und Köln.

Im Vergleich der relativen Umsätze nach Städtegrößenklassen liegen aber vor allem Mittelstädte ganz vorn: Dem Einzelhandel dieser Stadtkreise gelingt es, im Verhältnis noch deutlich mehr Kaufkraft anzuziehen als die Metropolen. Die Top 5 Mittelstädte sind die bayerischen Städte Straubing, Weiden, Passau, Schweinfurt und Rosenheim. Sie erzielen Pro-Kopf-Umsätze, die das Doppelte des Bundesdurchschnitts betragen.

Grund dafür ist, dass der Einzelhandel in diesen Städten Kaufkraft weit über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus anzieht, so dass die Umsätze deutlich höher sind als allein die Einzelhandelskaufkraft der Einwohner. „Diese besondere Attraktivität des Einzelhandels verdanken die Mittelstädte ihrer Versorgungsfunktion des oft ländlichen Umlands. An vielen Standorten fruchten aber auch einerseits die Bemühungen der Stadtentwicklung, durch eine attraktive Einzelhandelslandschaft den Abfluss von Kaufkraft in die Großstädte einzudämmen. Andererseits entspricht dem eine sehr große Nachfrage seitens der Einzelhändler in Mittelstädten, die dort noch Wachstumschancen sehen, während die Metropolen aus Einzelhandelssicht oftmals bereits ausgereizt sind“, erklärt Oliver Giehsel das sehr gute Abschneiden der Mittelstädte im Pro-Kopf-Vergleich.


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(ak) 25.03.2011






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