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Corona und die Relevanz des Einzelhandels

Fürsprecher des Presseeinzelhandels, auch in schwierigen Zeiten: Frank Nolte (l.) und Heribert Bertram/ Fotos: GVPG, Vanessa Maas - Bauer Medie Group

Fürsprecher des Presseeinzelhandels, auch in schwierigen Zeiten: Frank Nolte (l.) und Heribert Bertram/ Fotos: GVPG, Vanessa Maas - Bauer Medie Group

Der stationäre Handel sieht sich angesichts der Entwicklungen rund um das Corona-Virus mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Verkaufsstellen schließen, bestimmte Sortimente dürfen nicht mehr verkauft werden, die Kundenfrequenz geht mancherorts zurück. Viele Verlage reagieren darauf, indem sie ihre Zeitungen und Zeitschriften verstärkt im Abonnement oder Digital anbieten.

Doch es gibt in der Branche auch Fürsprecher, die gerade jetzt die Bedeutung des Handels betonen. Einer von ihnen ist Frank Nolte, Vorsitzender des Gesamtverbands Presse-Grosso (GVPG). Er erklärt: „Die Corona-Krise dürfte zu einer weiteren Verschärfung der Situation vieler Einzelhändler durch einbrechende Frequenzen und einem boomenden Online-Handel führen. Attraktive Produkte sowie gezieltes Gattungs- und Handelsmarketing sind eine Investition in die Zukunft der Zusammenarbeit mit dem nach wie vor wichtigsten Absatzkanal für viele Markenartikelhersteller. Umgekehrt schwächen kostenlose Online-Angebote von Verlagen naturgemäß den Handel, zuallererst den selbständigen Einzelhandel, der über geringe finanzielle Reserven verfügt.“

Und damit nicht genug. Nolte betont: „Zeitungen und Zeitschriften erwirtschaften im stationären Handel bis heute vergleichsweise stabile Erlöse. Der Pressegroßhandel setzt sich deshalb für eine branchenweite Kampagne Pro Print ein. Es geht jetzt darum, dass wir gemeinsam die Stärken der Printmedien für Konsumenten und Handelspartner herausstellen. Die Menschen haben in der aktuellen Krise ein verstärktes Bedürfnis nach glaubwürdigen Informationen und Zerstreuung. Gedruckte Zeitungen und Magazine bieten Raum für längere Berichte, Kommentare, Erläuterungen und für hochwertige Bildstrecken. Printmedien sollten diese besonderen Stärken jetzt für sich nutzen.“

Die Bedeutung des Handels unterstreicht auch Heribert Bertram, Geschäftsleiter Bauer Vertriebs KG und Mitglied des German Publishing Board der Bauer Media Group. Er richtete in einer Mitteilung des Verlags folgende Botschaft an den Lebensmitteleinzelhandel und an Kioske, die den Verkauf gedruckter Presse weiterhin ermöglichen: „‘Wir sind für Euch da!‘ Das ist die ganz klare Message, die mein gesamtes Vertriebs-Team und ich gerade in den Markt geben. In der aktuellen Situation ist es wichtig, dass wir unsere Partner unterstützen und gerade jetzt zu ihnen stehen. Das tun wir, indem wir sie verlässlich wie eh und je mit unseren Produkten beliefern und unsere Titel weder verschenken noch die Leser ins Abo drängen. Das sorgt im stationären Handel auch weiterhin für gute Umsätze.”


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(wr) 30.03.2020






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