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Der Spiegel fusioniert seine Redaktionen

Vieles verändert sich derzeit beim Spiegel: Das Nachrichtenmagazin macht sich fit für die Zukunft/ Foto: Spiegel Verlagsgruppe
Vieles verändert sich derzeit beim Spiegel: Das Nachrichtenmagazin macht sich fit für die Zukunft/ Foto: Spiegel Verlagsgruppe

Beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel stehen einige grundlegende strukturelle Veränderungen ins Haus. Der Verlag will die lang geplante Fusion seiner Print- und Online-Redaktion vollziehen – am 1. September 2019 sollen sie den Gemeinschaftsbetrieb aufnehmen. Das Vorhaben läuft unter dem Namen "Projekt Orange" und soll der Modernisierung des Unternehmens dienen.

Anfang September sollen die ersten 30 Mitarbeiter der Online-Redaktion in den Spiegel Verlag wechseln. Sie können damit stille Gesellschafter der Mitarbeiter KG werden. Die kaufmännischen Rahmenbedingungen für den Gemeinschaftsbetrieb (z.B. Arbeitszeit, Vergütung, Gewinnbeteiligung, Hausbräuche) wurden von den beiden Betriebsräten mit der Geschäftsführung in "monatelangen Verhandlungen", wie es in dem Entwicklerblog des Spiegel heißt, erarbeitet. Die neuen Regelungen für Arbeitszeit und Gehalt hätten die Unterschiede zwischen Print- und Online-Redaktion verringert.

Die fusionierte Redaktion wird künftig von einer gemeinsamen Chefredaktion geführt, die sich derzeit aus Steffen Klusmann, Dr. Barbara Hans und Clemens Höges zusammensetzt. Unterhalb der Chefredaktion wurde eine zweite redaktionelle Führungseben eingeführt, die sich aus Blattmachern, Managing Editors, einem Nachrichten- und einem Entwicklungschef sowie der Creative Direction zusammensetzt. Die Creative Direction soll erstmals für die Optik aller Spiegel-Produkte zuständig sein. Für die künftige redaktionelle Arbeit werden derzeit Standards in Form eines Handbuchs erarbeitet, das im Herbst diesen Jahres fertiggestellt sein soll.

Auch auf Ebene der einzelnen Ressorts gibt es Veränderungen. So wurde das Ressort Sonderthemen aufgelöst und die Mitarbeiter auf die Ressorts Leben und Geschichte verteilt. Das Ressort Audience Development ist künftig für Leserbriefe, das Forum und Social Media zuständig. In Workshops wurde von Ressortleitern und Chefredaktion für bislang sechs Ressorts erarbeitet, wie sie sich künftig organisieren und publizistisch orientieren. In diesem Zusammenhang wurden Arbeitsabläufe, Kommunikations- und Führungsaufgaben definiert. Für die restlichen Ressorts sollen solche Workshops noch folgen. Für einige gab es indes schon Veränderungen: So sind die Ressorts Politik Berlin, Wirtschaft, Kultur und Sport innerhalb des Verlags in gemeinsame Büros gezogen. Entsprechendes soll im Laufe dieses Jahres noch für weitere Ressorts folgen.


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(wr) 30.08.2019



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