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real holt „Tante Emma“-Laden in die Moderne

Neues Einzelhandelskonzept von real: "Emmas Enkel"/ Foto: pixel&korn

Neues Einzelhandelskonzept von real: "Emmas Enkel"/ Foto: pixel&korn

In manchen deutschen Innenstädten könnte es künftig eine neue Geschäftsart geben. Die Handelskette real erprobt derzeit ein neues Einzelhandelskonzept, das in Anlehnung an die früheren „Tante Emma“-Laden entwickelt wurde. In Stuttgart wird derzeit am Rosenbergplatz 1 das Pilotgeschäft getestet. Es trägt den Namen „Emmas Enkel“.

Das Geschäft soll an 365 Tagen im Jahr jeweils 24 Stunden lang geöffnet sein auf einer Fläche von rund 45 Quadratmetern Produkte des täglichen Bedarfs und regionale Waren (laut Unternehmensangaben größtenteils in Bio- oder Demeter-Qualität) anbieten. Das Sortiment unmittelbar im Geschäft setzt sich im Wesentlichen aus Obst und Gemüse vom Lieferanten "Das grüne Eck", Backwaren von "Brotfreunde Grau" und französischem Süßgebäck von "La Boulangerie" zusammen.

Für den Kauf- und Bezahlprozess wurde die "Emmas Enkel"-App entwickelt. Diese basiert auf dem Click & Collect-Prinzip, wodurch Kunden von überall aus bestellen und bezahlen und ihren Einkauf dann in der Filiale abholen können. Für die Abholung wurden in dem Shop zwei Terminals eingerichtet. An diesen lassen Kunden einen QR-Code einscannen, den sie nach der Bezahlung erhalten haben. Alternativ könne auch direkt am Terminal bestellt und bezahlt werden – das Sortiment umfasse dort rund 500 Artikel, darunter frische Lebensmittel und Convenience-Produkte wie Snacks oder Fertiggerichte ebenso wie Drogerie- und Hygieneartikel. Eine vollautomatische Warenausgabe liefere das Bestellte aus.

Kooperationspartner bei dem Projekt ist das in Stuttgart ansässige Tech-Startup smark, welches sich auf automatisierte Einkaufs- und Abholstationen für den digitalen Lebensmittelhandel spezialisiert hat. Für den "Emmas Enkel"-Laden hat smark ein automatisiertes Bestell- und Regalsystem entwickelt. Die Waren werden laut Unternehmensangaben in drei verschiedenen Temperaturzonen hinter der Warenausgabe gelagert und Bestellungen in hoher Geschwindigkeit zusammengestellt. So benötige die Kommissionierung eines Warenkorbs mit acht Artikeln weniger als eine Minute.

"Wir haben uns gefragt, wie man den klassischen, kleinen Einkaufsladen um die Ecke wiederbeleben kann", erklärt Patrick Müller-Sarmiento, CEO von real. "'Emmas Enkel' ist unsere Antwort. Wir sind mit dieser Innenstadtlage ganz nah am Kunden und bieten ein Sortiment, das auf Regionalität, Bio und Frische setzt - das alles digital und jederzeit verfügbar. 'Emmas Enkel' ist somit die perfekte Anlaufstelle für den schnellen Einkauf und bietet Qualität, Frische und Convenience zu jeder Zeit. Das neue Konzept ergänzt unser bisheriges Marktnetz um Standorte direkt vor der Haustür der Kunden."

Sollte das Pilotgeschäft erfolgreich vom Markt angenommen werden, hat real bereits Expansionspläne in der Schublade. "Stuttgart ist unser Testlabor: Sollte sich die Technologie im täglichen Praxiseinsatz beweisen und die Kunden im Rahmen einer mehrmonatigen Testphase unseren 'Concept Store' annehmen, werden wir rasch weitere Geschäfte in Deutschland eröffnen", so Müller-Sarmiento.


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(wr) 30.08.2019






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