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"Es wird gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist"

Die gute Nachricht zuerst: 2018 sind die angezeigten Ladendiebstähle laut polizeilicher Kriminalstatistik um 4,1 Prozent auf insgesamt 339.021 Fälle zurückgegangen. Die schlechte Nachricht: Die Statistik hat nur eine sehr beschränkte Aussagekraft, denn Experten rechnen mit einer Dunkelziffer von über 98 Prozent nicht erfasster Ladendiebstähle. Aus dem durchschnittlichen Schaden aller angezeigten Diebstähle und dem tatsächlichen Schaden im Handel ergibt sich, dass jährlich rechnerisch über 23 Millionen Ladendiebstähle mit je einem Warenwert von 100 Euro unentdeckt bleiben, haben die Experten des Einzelhandelsinstituts ausgerechnet.

„Im Handel wird nach wie vor gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist“, erklärt Frank Horst, Sicherheitsexperte vom EHI, „trotz aufwändiger Präventivmaßnahmen summieren sich die Verluste in 2018 auf 4,3 Mrd. Euro.“ Nach 4,1 Mrd. Euro im Jahr zuvor bedeutet das eine Steigerung von fast 5 Prozent, hat das EHI in der Studie „Inventurdifferenzen 2019“ ermittelt.

Von den 4,3 Mrd. Euro entfallen rund 3,75 Mrd. Euro auf Diebstahl, davon rund 2,38 Mrd. Euro auf Diebstähle durch Kunden. Den eigenen Mitarbeitern/innen werden gut eine Milliarde angelastet, und Lieferanten sowie Servicekräften werden 350 Millionen Euro an Warenverlusten im Jahr zugerechnet.


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(uk) 25.06.2019






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