News

Wirtschaftliche und politische Herausforderungen für Presse

Frank Nolte
Frank Nolte

Der erneute und deutliche Rückgang des Vertriebsgeschäft der Zeitungen und Zeitschriften und darüber hinaus die Bedrohung der freien Presse bildeten die Leitthemen der Jahrestagung des Bundesverbandes Presse-Grosso in Baden-Baden.

In seiner Eröffnungsrede verwies Frank Nolte, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso, auf den erheblichen Umsatzrückgang hin, der im Pressevertriebsgeschäft des Pressegroßhandels im ersten Halbjahr 2018 festzustellen sei. Auch die Produkte und Publikationen rund um die Fußball-Weltmeisterschaft hätten, bedingt durch das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft aus dem Turnier, nicht die erhoffte Kompensation erbracht.

Dessen ungeachtet ist nach Noltes Einschätzung das deutsche Presse-Grosso auf gutem Wege. "Wir werden bis Ende dieses Jahres noch einige weitere große Fusionen in unserer Branche sehen, in deren Folge Unternehmen mit einer Jahresumsatzgröße von mehr als 100 Mio. Euro, teils auch von 200 bis 300 Mio. Euro entstehen", erklärte Nolte. Dank dieser Größe seien diese Betriebe nicht nur besonders robust aufgestellt, sondern besäßen auch gute Chancen, mit Erfolg in Geschäftsfelder außerhalb des klassischen Pressevertriebs vorzustoßen.

Die seit Anfang März geltende neue Handelsspannenregelung bringe dem Presse-Grosso zwar schmerzliche Erlöseinschnitte, ist nach Noltes Einschätzung jedoch im Markt weithin akzeptiert. Dies gelte auch für die seit Anfang September wirksame Mindestumsatzregelung. "Für die Aufregung einiger weniger Verlage um die Mindestumsatzregelung habe ich kein Verständnis", sagte Nolte mit Blick auf eine entsprechende Beschwerde des Arbeitskreises Mittelständischer Verlage beim Bundeskartellamt. "Wir halten die Regelung für diskriminierungsfrei."


zurück

(sgo) 13.09.2018



Inhalt | Bestellung


Zeitschriften-Suche


Der Wegweiser zum erfolgreichen Presseverkauf