Das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, Tochterunternehmen des Bertelsmann-Konzerns, hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 701 Mio. Euro erzielt, 42 Mio. Euro bzw. 5,6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2017. Dies teilte Bertelsmann im Zusammenhang mit seiner Bilanzmeldung mit. Die Umsatzentwicklung führt das Unternehmen vor allem auf Portfoliomaßnahmen zurück, darunter der Verkauf des Zeitschriftengeschäfts in den Niederlanden sowie die Veräußerung der Beteiligung an Grazia in Deutschland. Negative Auswirkungen habe zudem die Werbezurückhaltung einzelner Branchen in Deutschland entfaltet.

Das Operating EBITDA erreichte 51 Mio. Euro und blieb damit um acht Mio. Euro bzw. 13,6 Prozent unter der Marke der ersten Jahreshälfte 2017.

Für das deutsche Geschäft von Gruner + Jahr meldete Bertelsmann eine stabile Umsatzentwicklung. Während das Anzeigengeschäft und das Vertriebsgeschäft im Printbereich „marktbedingt“ zurückgegangen seien, hätten die neu eingeführten Zeitschriften positive Effekte gezeitigt.

Die DDV Mediengruppe in Dresden entwickelte sich im Umsatz stabil und lag im Ergebnis moderat unter dem Vorjahresniveau.

Eine leicht positive Geschäftsentwicklung meldete die Content-Communication-Agentur Territory.

Umsatzimpulse verzeichnete Gruner + Jahr im digitalen Werbegeschäft. Auch AppLike erzielte erneut starkes Wachstum. Der Anteil des Digitalgeschäfts in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich legte erneut zu und liegt mittlerweile bei 26 Prozent.

G+J Frankreich bilanzierte dagegen Rückgänge in Umsatz und Ergebnis, die vor allem auf die Schwäche des Printanzeigengeschäft zurückgehen. Dagegen wuchs das digitale Werbegeschäft bei den Markensites um mehr als 30 Prozent. Besonders stark entwickelte sich das Geschäft mit Webvideos. Prisma Media ist weiter der führende digitale Verlag in Frankreich.