Die Unternehmen Pressevertrieb Köln Doll & Esser GmbH & Co. KG, Hürth nahe Köln, und Pressegroßhandel Probst & Heuser GmbH & Co. KG in Wuppertal beabsichtigen zu fusionieren. Ein entsprechender Antrag wurde am 20. Mai beim Bundeskartellamt gestellt.

Die Zustimmung der Behörde vorausgesetzt, entsteht mit der Fusion ein Unternehmen, das künftig knapp 3.600 Presseverkaufsstellen in Köln, im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis sowie im Bergischen Land mit dem Oberbergischen Kreis und großen Teilen der Kreise Mettmann und Rhein-Berg mit Zeitungen, Zeitschriften und weiteren Presseprodukten beliefern wird. Hier leben rund 2,6 Mio. Menschen in etwa 1,3 Mio. Haushalten.

Beide Unternehmen entstanden vor wenigen Jahren ihrerseits aus Fusionen: In Köln gründeten die Presse-Grosso-Firmen Jean Esser GmbH & Co. KG, Hürth, (als Mehrheitsgesellschafter) und die Ernst Jos. Doll GmbH & Co. KG, Köln, gemeinsam den Pressevertrieb Köln, der das operative Geschäft seiner beiden Gesellschafterfirmen Anfang 2002 übernahm. Anfang 2008 erwarb Ulrich Stemmler, zuvor geschäftsführender Gesellschafter der Aachener Medien Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (ACMV), die Anteile an der Jean Esser GmbH & Co. KG vom Gesellschafter Hans Sonder und wurde damit zum Mehrheitseigner des Pressevertriebs Köln. Neben Stemmler gehören Eugen Keldenich und Olaf Schneider der Geschäftsführung an.

Die Firma Probst & Heuser wiederum wurde 2007 von den Pressegroßhandlungen Max Probst GmbH & Co. KG, Wuppertal, und Karl-E. Heuser & Co. GmbH & Co. KG, Velbert, gegründet. Geschäftsführender Gesellschafter ist Burkhard Becker, Geschäftsführer sind Detlef Nettelbeck und Dr. Frank A. Trotz.

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Berlin begrüßte den Zusammenschluss.  "Das Zusammengehen der beiden Unternehmen fördert das Ziel, mehr Effizienz im Pressevertrieb herbeizuführen", erklärte Wolfgang Fürstner, Hauptgeschäftsführer des VDZ. Er betonte zugleich, dass die Qualität der intensiven Marktausschöpfung aufrecht erhalten werden müsse.