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Aus für das Darmstädter Tagblatt

Das Darmstädter Tagblatt, eine Traditionszeitung, deren Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, und die verbundene Wochenzeitung Der Kurier werden eingestellt. Zuletzt erschien das Blatt als wöchentliche Gratiszeitung mit einer Auflage von über 100.000 Exemplaren. Die letzte Ausgabe kommt in der kommenden Woche in den Handel.

Das Darmstädter Tagblatt war ursprünglich eine Tageszeitung, wurde 1986 jedoch schon einmal eingestellt. 2013 wurde es dann als wöchentliche Gratiszeitung wiederbelebt – unter anderem unter Mitwirken von Helmut Markwort, Gründer sowie langjähriger Chefredakteur und Mitherausgeber des Nachrichtenmagazins Focus. Markwort war einer der Herausgeber des Darmstädter Tagblatts. Zudem war er auch Gesellschafter des herausgebenden Verlags MP:M Marktplatz Medien GmbH & Co. KG, neben Klaus-Jürgen Hoffie, Ulrich Diehl, Jörg Riebartsch und Arthur Schönbein.

Markwort sagt zu der Entscheidung, die Zeitung einzustellen: „Wir haben dem ehrwürdigen Tagblatt in den letzten Jahren noch einmal eine Bühne geschaffen, um Leser und Werbekunden in seiner Ursprungsregion zu erreichen. Aber der Aufwand war zuletzt wirklich enorm hoch.“ Markworts Verbindung zum Darmstädter Tagblatt reicht bis in die 60er Jahre zurück, als er dort seine Karriere zunächst als Volontär und später als Lokalredakteur begann.

Die MP:M Marktplatz Medien geht nun an die VRM (ehemals Verlagsgruppe Rhein Main) über. Diese will das bis 1750 zurückreichende Archiv aufbewahren und nutzen, um mit Publikationen unter dem Titel Darmstädter Tagblatt die Geschichte der Region anlassbezogen nachzuzeichnen. Dem Verlag gehört unter anderem auch das schon das Darmstädter Echo.

Hans-Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der VRM, sagt: „Das Darmstädter Tagblatt ist einer der ältesten Titel der deutschen Zeitungslandschaft, der vor seiner Einstellung als Tageszeitung 1986 bereits viele Jahrzehnte von der Mainzer Verlagsanstalt, einer der Vorgänger unserer heutigen Organisation, herausgegeben wurde. Ein bisschen Nostalgie und Ehrfurcht vor der traditionsreichen Geschichte sind daher in diesem Fall sicher dabei.“

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(wr) 08.12.2017






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