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Sudoku im Strandkorb

Vor zwei Jahren noch beeindruckte Karl-Theodor zu Guttenberg die Öffentlichkeit in der Wochenzeitung Die Zeit mit der Information, er habe als Urlaubslektüre Platons Politeia im Gepäck, und zwar im griechischen Original… Ganz gleich, ob Guttenberg die Politeia damals durchgeackert hat oder nicht: Niemand muss ein schlechtes Gewissen haben, weil er sich in den Ferien die Zeit am Nordseestrand, auf der Hotelterrasse oder daheim auf dem Balkon lieber mit etwas Leichterem vertreibt!

Tatsächlich gehört das Lesen der bunten Illustrierten, des Gänsehaut-Krimis oder der romantischen Lovestory im Paperback zu den liebsten Urlaubsaktivitäten der Deutschen. Mit den Temperaturen steigen auch die Verkaufszahlen von Roman- und Rätselheften – auch und vor allem in den Urlaubsregionen an der Küste und im Süden der Republik. Um das Potenzial möglichst umfassend zu nutzen, beginnen Verlage und Grossisten schon im Frühjahr, wenn die Leser daheim noch durch den Schneematsch waten, mit den Vorbereitungen für die neue Saison. Ein zentraler Punkt dabei ist die Disposition der Bezüge, denn die Verkaufszahlen – und damit natürlich auch die Warenmenge - der saisonbeeinflussten Händler liegen im Sommer um ein Vielfaches höher als im Durchschnitt des Jahres. „Es gibt kaum eine größere Herausforderung an die Logistik als die jedes Jahr wiederkehrende Urlaubsperiode“, sagt Kelter-Außendienstler Helmut Schültke, der in diesen Tagen routiniert in den alljährlichen „Küsteneinsatz“ startet.  Ausgangspunkt für die Berechnung der Bezugsmenge sind die jeweiligen Verkäufe im Vorjahr. Dafür werden mit Blick auf die Ferienordnungen des aktuellen und des letzten Jahres für jeden Titel vergleichbare Heftfolgen ermittelt. Zweitens fließt der aktuelle Objekttrend des Titels ein: hat die Zeitschrift (oder Zeitung) über´s Jahr tendenziell eher zugelegt oder sind die Auflagen rückläufig? Wichtig ist auch, ob sich das Umfeld der Verkaufsstelle verändert hat: Hat der Promenadenkiosk nebenan dicht gemacht, oder verkauft in dieser Saison auch die Bäckerei um die Ecke Zeitungen und Zeitschriften, verteilen sich die Kundenströme anders – das muss in der Kalkulation berücksichtigt werden.

Die richtige Menge am richtigen Platz

Spätestens zu Ostern starten dann die Vorbereitungen für die neue Sommersaison: „In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Grossohäusern, insbesondere dem Grosso-Außendienst, besuchen wir den Einzelhandel“, erklärt Eloff Hölscher, Vertriebsleiter beim Martin Kelter Verlag. „Je nach Größe und Lage des Shops – Kiosk, Fachgeschäft oder Supermarkt – streben wir eine ordentliche Angebotssituation an, die entsprechend unseres Marktanteils und der zur Verfügung stehenden Auswahl eine bestmögliche Versorgung gewährleistet“.

„Eine gut sortierte Auswahl fördert den Umsatz“, weiß Kelter-Außendienstler Helmut Schültke. Und weil zwischen Sonnenschirmen, Eistruhen, Windspielen und Postkartenständern der Platz meist knapp ist, hat Kelter besonders schlanke Warenträger entwickelt, die auf wenig Raum viel Ware fassen.

Um auch der kleinsten Verkaufsstelle die Möglichkeit zu geben, an der Saison zu partizipieren, bietet Kelter ein besonderes Starterpaket an, das zehn Titel in kleinem und großem Format beinhaltet und einen Warenwert von ca. 16,00 Euro hat. Jedes Exemplar tektiert, mit einem ansprechenden Auflieger versehen, mit verlängerter Angebots- und Remissionsfrist zum sofortigen Auspacken und als einzelnes Heft zu verkaufen. Das Starterpaket richte sich vor allem an Händler, die sich angesichts der vermeintlich zu Saisonstart bevorstehenden ‚Überflutung’ mit Ware scheuen, Romane und Rätsel in ihr Programm zu übernehmen, so Hölscher. Gleichzeitig richtet Kelter sein Sortiment noch stärker auf die Lesewünsche der Touristen aus: „Für ausländische Urlauber, die in Deutschland ihre Ferien verbringen, haben wir diverse internationale Ausgaben unseres Sudoku  Block im Grosso platziert“, gibt Hölscher ein Beispiel. Logistisch perfekt vorbereitet kann der Sommer starten – nun muss nur noch Petrus mitspielen… Hölscher: „Wir wünschen uns für die bevorstehende Saison vom Grosso und Einzelhandel den gleichen tollen Einsatz wie immer und vom Wettergott eine gesunde Mischung von strahlendem Sonnenschein und bedecktem Himmel – an diesen Tagen wird besonders viel gelesen, die Urlauber fahren auch mal ins Hinterland und kaufen dort Presse. Und nicht zuletzt wünschen wir uns gemeinsam eine fehlerfreie Disposition mit möglichst wenig Ausverkäufen!“


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(is) 19.05.2011



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