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Frankreich will Plain Packaging

Die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine hat angekündigt, dass in Frankreich künftig Zigarettenschachteln ohne Markennamen und Logo auskommen müssen. Nach Australien wäre Frankreich das zweite Land weltweit, das ein Plain Packaging einführen würde.
In Deutschland reagierte die Tabakindustrie mit Unverständnis. Luc Hyvernat (s. Foto), Sprecher des Vorstands der Reemtsma Cigarettenfabriken, sagte dem PRESSEREPORT: „Der Vorstoß der französischen Gesundheitsministerin Marisol Touraine ist ein weiterer Alleingang eines europäischen Landes, der die angestrebte Vereinheitlichung durch die von allen EU-Mitgliedern verabschiedete EUTPD (die Tabakproduktrichtlinie der EU, die Red.) konterkariert. Solch ein Vorschlag untergräbt die Rechtssicherheit für Unternehmen im gemeinsamen europäischen Binnenmarkt. So sind europäische Entscheidungen nicht das Papier wert, auf dem sie stehen. Die EUTPD ist ohnehin das umfangreichste und aggressivste Regulierungsbestreben der europäischen Wirtschaftsgeschichte.“
Im Frühjahr hatte die EU eine neue Tabakproduktrichtlinie beschlossen, laut der 65 Prozent der Vorder- und Rückseite von Zigarettenschachteln bildliche und Text-Warnhinweise tragen müssen. Die einzelnen Länder dürfen allerdings über dieses Maß hinausgehen.
Laut der französischen Gesundheitsministerin sollen die Packungen in Frankreich die Warnhinweise tragen, der verbliebene Rest muss ebenfalls ohne differenzierende Elemente auskommen.

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(uk) 25.09.2014






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