Auch im ersten Quartal 2013 überwiegen bei den Zeitschriften die Auflagenrückgänge. Dies zeigen die heute (19.04.2013) von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), Berlin, veröffentlichten Zahlen.

Besonders deutliche Verluste im Einzelverkauf und Abonnement, die im allgemeinen als harte Auflagen gewertet werden, erzielten bedeutende Absatz- und Umsatzträger des Vertriebsgeschäftes, allen voran TV SPIELFILM von Hubert Burda Media, München. In Abo und EV verlor der Titel gegenüber den entsprechenden Werten des ersten Quartals 2012 fast 95.000 Exemplare an Absatz. Zuletzt wurden gut 1.022.000 Exemplare in Abo und EV abgesetzt.  Das entspricht einem Rückgang um 8,5 Prozent.

Mit einem Absatzrückgang in Abo und EV von 8,3 Prozent bzw. knapp 64.000 Exemplaren erwischte es auch das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL schwer. Der Einzelverkaufsabsatz sank sogar um knapp 15 Prozent gegenüber dem Wert des ensprechenden Vorjahresquartals.

Der Wettbewerber FOCUS von Burda verlor absolut gesehen zwar weniger, nämlich knapp 40.000 Exemplare in Abo und EV. Anteilig wog der Rückgang jedoch schwerer; so sank der EV-Absatz um mehr als 21 Prozent auf nunmehr gut 81.000 Exemplare, der Abo-Absatz um acht Prozent auf rund 194.000 Exemplare.

Der Konkurrent STERN von Gruner + Jahr kam vergleichsweise glimpflich davon. Dafür dürfte vor allem die Mitte März zum Sonderpreis von einem Euro verkaufte Relaunch-Ausgabe gesorgt haben, die laut Verlag sehr hohe Absätze erzielte. Das Resultat: Der EV-Absatz des STERNS im ersten Quartal legte um 23.000 Exemplare bzw. 8,6 Prozent zu. Im Abonnement indes ging der Absatz um fast 26.000 Exemplare (10 Prozent) auf 242.096 Exemplare zurück.

Zu den weiteren Titeln mit bedeutenden Verlusten in Abo und EV zählen neben anderen IN aus dem Klambt-Verlag (EV: -25.604 Exemplare bzw. -16 Prozent), COMPUTER BILD aus der Axel Springer AG (EV: -50.601 Exemplare bzw. -12,7 Prozent), BILD DER FRAU, ebenfalls Springer (EV: -47.775 bzw. -6,3 Prozent), TV DIREKT aus dem Gong-Verlag (-37.065 Exemplare bzw. -3,3 Prozent).

Auflagengewinner gibt es ebenfalls, sie sind aber deutlich dünner gesät. So stieg der Abo- und EV-Absatz von LANDLUST aus dem Landwirtschaftsverlag, Münster, abermals: In der Summe ging es um fast 90.000 Exemplare, das entspricht neun Prozent, aufwärts.

Ebenfalls auf dem Wachstumspfad – wenn auch auf niedrigerem Niveau – wandelt HAPPINEZ aus der Bauer Media Group. Abo- und EV-Absatz wuchsen in der Summe um knapp 26.000 Exemplare, das entspricht 28 Prozent. Damit liegt der Abo- und EV-Absatz des Titels nun bei knapp 118.000 Exemplaren.