Die Unternehmensgruppen Aschendorff aus Münster und Westfalen-Blatt aus Bielefeld wollen fusionieren und künftig unter einem Holdingdach agieren. Zu Aschendorff gehören unter anderem die Tageszeitungen Westfälische Nachrichten und Münstersche Zeitung, zur Unternehmensgruppe Westfalen-Blatt die gleichnamige Zeitung. Dazu wurde zum 1. Januar 2019 die Westfälische Medien Holding AG gegründet. Die bisherigen Unternehmen sollen als Tochtergesellschaften dieser Holding weitergeführt werden. In der neuen Holding werden neben dem Tageszeitungs- auch das Anzeigenblatt-, Druckerei-, Rundfunk- und Reisebürogeschäft beider Partner gebündelt.

An den Strukturen der beiden Unternehmen im Münsterland mit den Aschendorff Medien und in Ostwestfalen mit dem Westfalen-Blatt ändere sich durch diese Fusion nichts, heißt es in einer Pressemitteilung. Zumindest eine „punktuelle Zusammenarbeit auch im redaktionellen Bereich“ sein aber geplant, zitiert die dpa Norbert Tiemann, den Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten.

An der Holding ist laut dpa die Unternehmensgruppe Aschendorff mit 76,5 Prozent beteiligt. 23,5 Prozent bleiben also für die Eigentümer der Unternehmensgruppe Westfalen-Blatt. Diese gehört zu 85,5 Prozent die Busse Holding. An dieser ist wiederum Aschendorff mit 24,9 Prozent beteiligt. Die weiteren 14,5 Prozent gehören über den Westfälischen Anzeiger der Ippen-Gruppe. Das Bundeskartellamt muss dem Zusammenschluss noch zustimmen. Mit einer Entscheidung rechnet Tiemann laut dpa noch im Januar.

Die Hauptausgabe der Westfälischen Nachrichten verkaufte laut IVW zuletzt 106.468 Exemplare, die verkaufte Auflage des Westfalen-Blatts lag bei105.788 Exemplaren. Mitbewerber des als konservativ geltenden Westfalen-Blatts ist die Neue Westfälische Zeitung, die zu 100 Prozent der SPD-Medienholding DDVG gehört. Die verkaufte Auflage der Neuen Westfälischen Zeitung liegt bei 124.468 Exemplaren.