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Verlage und Presse-Grosso erzielen Einigung über neue Handelsspannen

Verlage und Presse-Grosso erzielen Einigung über neue Handelsspannen
Die sieben Verlage der sogenannten Verlagskoalition - Bauer Media Group, Hubert Burda Media, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr, Mediengruppe Klambt, Axel Springer und Spiegel-Verlag – und der Bundesverband Presse-Grosso haben eine Einigung über die Konditionen erzielt, zu denen die Pressegroßhandlungen ab 1. März dieses Jahres die Belieferung des Presseinzelhandels mit Zeitungen und Zeitschriften besorgen werden. Dies teilten die Parteien am Donnerstag (22.2.) in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.

Die Laufzeit der neuen Vereinbarung beträgt fünf Jahre. Daneben haben Springer und der Grosso-Verband für den Vertrieb der Titel der Welt- und Bild-Gruppen einen Vertrag über einen Zeitraum von drei Jahren geschlossen.

"Die nun geschaffene Planungssicherheit ist eine wichtige Grundlage, um strukturelle Anpassungen vornehmen zu können und das Pressevertriebssystem für alle Partner diskriminierungsfrei und leistungsstark zu halten", sagte Frank Nolte (Bild oben/Bundesverband Presse-Grosso), 1. Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso, über die Vereinbarung. Nach Aussage von Philipp Welte (Bild unten/Hubert Burda Media), Vorstandsmitglied bei Hubert Burda Media, ist es gelungen, "die Voraussetzungen für ein zukunftsfestes Vertriebssystem zu schaffen, das auch Belastungen standhält und damit den unverzichtbaren freien Zugang zu Printmedien sichert."

Finanzielle Details werden nicht genannt

Bezüglich der finanziellen Veränderungen, die mit der neuen Regelung in Kraft treten, bleiben die Parteien in ihrer Mitteilung vage. "Die neue Vereinbarung schafft u. a. die konditionellen Rahmenbedingungen, damit der Systembeitrag einzelner Zeitschriftentitel und ihre jeweils verursachten Kosten gerechter verteilt werden können", hieß es zu diesem Punkt lediglich in der Verlautbarung.

Aus Branchenkreisen war in den letzten Monaten zu hören gewesen, dass die Verlage vom Presse-Grosso finanzielle Zugeständnisse in Höhe eines höheren zweistelligen Millionenbetrags jährlich – bezogen auf den Roherlös – forderten.

Ebensowenig benennen Verlage und Presse-Grosso die Strukturveränderungen, die gleichfalls Gegenstand der Verhandlungen waren. So hätten die Verlage gefordert, dass die Zahl der Grosso-Betriebe in den nächsten Jahren erheblich sinke.

Der nun erzielten Einigung gingen langwierige und harte Verhandlungen voraus, in deren Verlauf teils ernsthafte Verstimmungen auftraten. So hatten die Mitglieder der Verlagskoalition kurzfristig die Teilnahme an der Jahrestagung des Bundesverbandes Presse-Grosso im vergangenen September in Baden-Baden abgesagt, nachdem der Grosso-Verband ein kurz zuvor vorgelegtes Angebot der Verlage nicht umgehend angenommen hatte.


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(sgo) 23.02.2018






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