Der Bundesverband Presse-Grosso, Köln, die Interessenvertretung der deutschen Pressegroßhändler, wird Ende des Jahres 2017 drei Mitglieder verlieren: Die Presse-Vertriebs-Gesellschaft KG (PVG), Frankfurt am Main, die Presse-Vertrieb Hermann Trunk GmbH & Co. KG, München, sowie die Presse-Grosso Bonn-Rhein-Sieg KG, Troisdorf-Spich, haben zu diesem Zeitpunkt ihren Austritt erklärt.
Den Hintergrund für den Schritt bildet der schleppende Fortgang der Verhandlungen, die die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie der Bundesverband Presse-Grosso seit Monaten über die Neuregelung der Handelsspannen für den Großhandel führen. Die Verlage verlangen finanzielles Zugeständnisse des Pressegroßhandels in jährlicher Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags. Der Grosso-Verband lehnt die Verlagsforderungen unter Verweis auf die Kostenbelastung des Presse-Grossos ab.
Der Austritt aus dem Verband eröffnet den Unternehmen größere Spielräume unter anderem deswegen, weil sie künftig nicht an die Spannenvereinbarung, die der Grosso-Verband mit den Verlagen aushandelt, gebunden wären.
Die aktuelle Handelsspannenvereinbarung, die regelt, welchen Anteil am Netto-Verkaufspreis eines Presseproduktes der Pressegroßhändler als Entgelt für seine Vertriebsleistung erhält, läuft Ende Februar 2018 aus.
(sgo) 10.10.2017
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