Die Zahl der Publikumszeitschriften ist wieder gestiegen. Laut einer Zählung des Instituts für Presseforschung und Medienberatung waren Ende 2016 genau 1.596 Zeitschriften in Deutschland erhältlich, die mindestens einmal im Vierteljahr erscheinen. Demnach sind im vorigen Jahr 87 neue Magazine auf den Markt gekommen, während 53 eingestellt wurden. Zählt man die 18 Zeitschriften hinzu, die bereits in diesem Jahr neu erschienen sind, ist zum ersten Mal überhaupt die Marke von 1.600 Zeitschriften geknackt worden. Und die Verlage haben vor weitere Zeitschriften herauszugeben.

Laut einer Umfrage des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) unter seinen Mitgliedern planen 62 Prozent der Verlage in diesem Jahr neue Zeitschriften herauszugeben. Von jenen, die neue Zeitschriften in der Pipeline haben, wird die Hälfte auch periodisch erscheinende Titel auf den Markt bringen. 79 Prozent planen Sonderhefte zu bestehenden Magazinmarken. Der Trend dabei: Fokussiert auf ein Spezialpublikum und dafür mit einem hohen Copypreis versehen. 82 Prozent der geplanten neuen Titel werden eine Auflage mit weniger als 50.000 Exemplaren haben.

Insgesamt haben die deutschen Zeitschriftenverlage im vorigen Jahr den Umsatz leicht steigern können. Laut dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) lag der Umsatz um 100 Millionen Euro höher als im Jahr 2015, nämlich bei 14,8 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr erwarten die Verleger eine "stabile Geschäftsentwicklung". Der Umsatz wird zu gut zwei Dritteln in Deutschland erzielt. Das "klassische Zeitschriftengeschäft" aus Vertrieb und Anzeigen sorgte 2016 noch für 60 Prozent des Umsatzes. Das Digitalgeschäft sorgte für 18, andere Felder wie Konferenzen, Datenbankservices und Corporate Publishing und andere für 23 Prozent des Umsatzes. Die Bedeutung des klassischen Geschäftes wird laut Umfrage unter den Mitgliedsverlagen weiter abnehmen. Für den Vertrieb wird mit einem Minus von 1,6 Prozent gerechnet, bei den Anzeigen mit 1,9 Prozent weniger Einnahmen.