Kaum Überraschungen bot die Auflagenmeldung der überregionalen Tages- und Wochenzeitungen für das dritte Quartal 2016 bei der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW). Die Trends der vergangenen Monate haben sich auch zwischen Juli und September 2016 fortgesetzt. Dazu gehören im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiterhin deutliche Verluste im Vertriebskanal Einzelverkauf und eine zwar ebenfalls rückläufige, aber geringfügig bessere Entwicklung der Abonnement-Auflage.

Im Einzelverkauf verlor die Mehrheit der IVW-gemeldeten überregionalen Zeitungen zweistellig (siehe Tabelle unten). Vergleichsweise stabile Absatzzahlen im Pressehandel erreichten im Vergleich zum dritten Quartal 2015 lediglich die Frankfurter Allgemeine Zeitung (-5,83 Prozent), die Welt am Sonntag (-5,52 Prozent) und Die Zeit (-4,03 Prozent)

Als Stabilitätsgarant erwies sich einmal mehr das Abonnement. Das Handelsblatt konnte sich in dieser für die meisten Zeitungen ungleich wichtigeren Vertriebssparte im Vorjahresvergleich sogar steigern, um rund 0,5 Prozent auf 82.245 Abonnenten. Größer als im Vorjahr war außerdem die Zahl der Abonnenten bei der Bild am Sonntag (+59,88 Prozent). Auch bei der Zeit kann sich die Entwicklung der Abonnement-Auflage mit einem Minus von lediglich 1,64 Prozent sehen lassen. Mit 329.518 Festbeziehern hat die Hamburger Wochenzeitung zudem unverändert die größte Abonnement-Auflage der überregionalen Zeitungen. Auf Rang zwei und drei folgen die Süddeutsche Zeitung und Die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die mit einem Rückgang um 3,3 Prozent (SZ) und 4,89 Prozent (FAZ) ebenfalls vergleichsweise geringe Verluste hinnehmen mussten. Bild, Welt und Welt am Sonntag müssen im dritten Quartal 2016 dagegen einen zweistelligen Rückgang ihrer Abonnement-Auflage verkraften.

IVW-geprüfte Auflagen von überregionalen Zeitungen in Abonnement und Einzelverkauf (3. Quartal 2016):