News

Lotto-Toto-Verkaufsstellen dienen dem Spielerschutz

Bundesweit wird am Mittwoch mit Aktionen und Veranstaltungen auf die Suchtgefahr von Glücksspielen hingewiesen: Der Aktionstag Glücksspielsucht findet jedes Jahr am letzten Mittwoch im September statt. Anlässlich des Aktionstages engagieren sich im gesamten Bundesgebiet Fachkräfte der Suchtprävention, um in persönlichen Gesprächen über Risiken des Glücksspiels zu informieren.

Ein Beispiel: In Bayern finden in vielen Städten Aktionen wie Filmvorführungen, das Verteilen von Riesenzeitungen, Info-Tische oder ein Tag der offenen Tür in den Suchtberatungsstellen statt. Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG), berichtet: „Mit unseren Aktionen machen wir verstärkt auf die Problematik aufmerksam und zeigen den Menschen, dass Glücksspielsucht eine schwerwiegende Erkrankung ist, die längst noch nicht überall ernst genug genommen wird. Die Folgen übermäßigen Glücksspielens seien mitunter dramatisch, weiß Landgraf: „Häufig bedeutet Glücksspielsucht den Ruin ganzer Familien. Diese Sucht stellt eine immens hohe psychische Belastung für alle Betroffenen und deren Angehörige dar.“

Gerade deshalb sieht der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD) die immer größer werdende Zahl an Glücksspielangeboten im Internet kritisch. „Online gibt es niemanden, der einen persönlich auf ein problematisches Spielverhalten aufmerksam machen könnte. In unseren über 24.000 Verkaufsstellen hingegen zählt noch der persönliche Kontakt. Hier arbeiten Menschen, die noch Wert auf das Wohlergehen ihrer Kunden legen, man spricht und tauscht sich aus. Auch werden unsere Mitarbeiter in Sachen Spieler- und Jugendschutz regelmäßig geschult und achten auf deren Einhaltung. Das Internet hingegen ist anonym und bietet keine vergleichbaren Möglichkeiten für eine verantwortungsvolle Kontrolle“, sagt Tobias Fraas, der erste Vorsitzende des BLD.

Das wichtigste Element zum Spielerschutz bleibe die persönliche Beratung in den meist als Familienbetrieb geführten Lotto-Toto-Verkaufsstellen. „Bedauerlicherweise kommen die Aufsichtsbehörden ihrer Verantwortung nur sehr unzureichend nach. Illegale Wettbüros sind in Deutschland keine Seltenheit, sondern eher die Regel geworden. Sie betreiben ihr Geschäft am Fiskus vorbei und nutzen die derzeitige Rechtslage und Unwissenheit der Verbraucher für sich. Viele Lotto-Tipper spielen dadurch illegal, ohne es zu wissen. Kinder und Jugendliche sind durch das große Angebot bestimmter Glücksspiele und durch die ständige Verfügbarkeit besonders gefährdet. Verbraucherschutz und Suchtprävention sieht anders aus“, kritisiert Fraas die aktuelle Entwicklung auf dem Glücksspielmarkt und mahnt eine verbesserte Kontrolle und Regulierung an.


zurück

(uk) 26.09.2016






Inhalt | Bestellung


Zeitschriften-Suche


Der Wegweiser zum erfolgreichen Presseverkauf